Remscheid Atmosphärische Störungen in Lennep

Remscheid · Über mangelnde Kooperation von "Lennep offensiv" beklagte sich Klaus Mathies, Vorsitzender der Lenneper Büchereifreunde und des Fallschirmclubs Remscheid, bei einem Pressegespräch zum kommenden Musikwochenende auf dem Alter Markt. Das Podest, das zur Vergrößerung der Altstadtbühne für den Auftritt einer Bigband erforderlich sei, habe "Lennep offensiv"-Vorsitzender Thomas Schmittkamp nicht zur Verfügung gestellt. "Das ist eine sehr unerfreuliche Geschichte, die intern geklärt werden muss", sagte Mathies.

Als "Sofortmaßnahme" habe er umgehend die Volksbank Remscheid-Solingen kontaktiert, die den Bau eines neuen Bühnenvorbaus gesponsert habe. "Wir haben ein neues Podest gebaut, um die Abhängigkeit von Lennep offensiv zu eliminieren", so Mathies. Überdies sei ihm der Schlüssel für das Lager der benötigten Absperrgitter verweigert worden. Thomas Schmittkamp widersprach auf Nachfrage der BM der Darstellung Mathies`. Für die ursprünglich am 25. Juni im Rahmen des Lenneper Sommers geplante und dann dem Wetter zum Opfer gefallene Veranstaltung hätte Mathies Podest und Equipment haben können.

"Zwölf Elemente lagern an der Lüttringhauser Straße, und sie wurden Herrn Mathies auch angeboten." Von dem Ersatztermin am nächsten Sonntag sei ihm nichts bekannt. Schmittkamp sieht die Meinungsverschiedenheit als "atmosphärische Störung". Grundsätzlich stehe "Lennep offensiv" allen Vereinen hilfreich zur Seite. "In unserem Lager befindet sich das Eigentum unserer Vereinsmitglieder mit einem Volumen von 15.000 Euro. Darüber haben wir Rechenschaft abzulegen", sagte Schmittkamp bezüglich des nicht herausgegebenen Schlüssels.

Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft, hat sich laut Mathies hingegen kooperativ in das Problem eingebracht. Gegenüber der BM stellt Brockmann die Sachlage indes anders dar. "Die Klaus Esser-Band wünschte sich für ihren Auftritt ein abgestuftes Podest, was mit den Elementen von Lennep offensiv überhaupt nicht möglich gewesen wäre", erklärte er. Somit habe er seine Hilfe beim Bau eines neuen Bühnenvorbaus angeboten. Etwaige Unstimmigkeiten hätten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.

"Ich möchte nicht, dass es wieder heißt: Die Lenneper Vereine sind sich nicht grün", sagte er.

(bona)
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