Remscheid Anwohner kämpft für Erhalt der Raststätte
Remscheid · Die Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) hat jetzt den Vorschlag eines Bürgers für den Erhalt der Remscheider Raststätte an den zuständigen Landesbetrieb "Straßen NRW" weitergeleitet.
Dietfried Auras hatte sich mit einem fünfseitigen Brief an die Landtags- und Bundestagsabgeordneten, die Oberbürgermeisterin und die Ratsfraktionen gewandt. Die W.i.R. unterstützt sein Ansinnen und bittet den Landesbetrieb darum, die Ideen des Remscheiders auf ihre Machbarkeit hin zu überprüfen.
Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die Raststätte Remscheid an der A 1 aufgegeben und in Burscheid neu gebaut werden soll. Grund ist das hohe Lkw-Aufkommen. Die Anlage bietet Brummi-Fahrern zu wenig geeignete Parkplätze. Wegen der Beschaffenheit des Geländes kann sie jedoch nicht den Bedürfnissen entsprechend ausgebaut werden. Der Plan: Die unbewirtschafteten Parkflächen in Remscheid sollen erhalten bleiben, in Burscheid sollen hingegen nebst bewirtschafteter Raststätte weitere 100 Lkw- und 160 Pkw-Plätze entstehen.
Vorschlag: Aufgabenteilung
Das Argument fehlender Lkw-Parkplätze kann Dietfried Auras nachvollziehen. Dennoch sieht er eine Chance, Raststätte und Motel an der Eschbachtalsperre zu erhalten. Sein Vorschlag: Der Landesbetrieb könnte eine Art Aufgabenteilung einführen. Während die Raststätte in Burscheid künftig als bevorzugtes Ziel für Lkw ausgewiesen wird, könnte die Anlage in Remscheid vor allem den Autobahntourismus bedienen — also Gäste, die per Bus oder Pkw unterwegs sind. Die Bedürfnisse von Lkw-Fahrern und Touristen hätten ohnehin fast keine gemeinsame Schnittmenge: Lkw-Fahrer wollen schnell und billig essen und suchen einen Stellplatz zur Übernachtung. Touristen hingegen legen Wert auf die Umgebung. Und eine solche hat die Remscheider Raststätte zu bieten, argumentiert Auras im Gespräch mit der BM. Sie liegt inmitten schöner Natur an Deutschlands ältester Trinkwassertalsperre. Das sei vielen Touristen nicht bekannt. Eine entsprechende Beschilderung an der Autobahn sowie am Motel könnte sie darauf aufmerksam machen.
"Die Talsperre ist für Remscheid eine Attraktion. Das sollte man stärken", betont Auras, der nicht verstehen kann, dass eine bestehende touristische Infrastruktur, wie sie Raststätte und Motel darstellen, ohne Not zerstört werden soll.