Remscheid Anwohner in Lennep sauer: Schnee nicht geräumt

Remscheid · Parkende Autos verhindern, dass am Schneppendahl geräumt und gestreut wird. An seine Hilfsbereitschaft hat Ludwig Zimmermann ein schmerzhaftes Andenken: Bei dem Versuch, einen auf schneeglatter Fahrbahn festgefahrenen Lkw anzuschieben, rutschte er aus und fiel unglücklich aufs Handgelenk. Nun ist es geschwollen und schmerzt. "Insgesamt sieben Leute haben versucht, zu helfen, und sind dabei hingefallen", berichtet Zimmermann.

 Die Räumfahrzeuge der REB kommen nicht immer durch.

Die Räumfahrzeuge der REB kommen nicht immer durch.

Foto: Hn (Archiv)

Es ist glatt auf der Lenneper Straße Schneppendahl: Seit Freitag haben die Anwohner dort kein Räumfahrzeug der Remscheider Entsorgungbetriebe (REB) mehr gesehen. Die Folge: "Unter dem Schnee liegt pures Eis. Keiner kann sich mehr auf der Straße bewegen. Eine Nachbarin wollte mit ihren Kindern wegfahren, aber ihr Auto kam nicht mehr den Berg hoch", erzählt der 70-Jährige. Beschwerden bei den REB hätten nichts ausgerichtet — und das, obwohl die Anwohner des Schneppendahl seit diesem Jahr Gebühren für die Schneeräumung zahlen.

Michael Sauer von den Remscheider Entsorgungsbetrieben weiß von den Nöten der Anwohner. "Wir haben mehrfach versucht, am Schneppendahl zu räumen und zu streuen", sagt er. Doch parkende Autos behindern die Durchfahrt der Räumfahrzeuge. Ein weiteres Problem: Halteverbotsschilder, die einst an einer neuralgischen Stelle standen, wurden im Zuge von Bauarbeiten für weitere Häuser abmontiert und nie wieder aufgestellt.

Die Anwohner vom Schneppendahl seien bereits gebeten worden, die Halter der Fahrzeuge auf die Probleme, die sie verursachen, hinzuweisen. Dazu sieht sich Ludwig Zimmermann indes außerstande: "Ich spreche doch keine fremden Leute an", sagt er mit Blick auf den zu befürchtenden Ärger.

Die Remscheider Entsorgungsbetriebe haben jetzt die Kollegen des städtischen Ordnungsamtes um Amtshilfe gebeten. Die Verkehrsüberwachung soll am Schneppendahl verstärkt Streife gehen. "Und wir versuchen es auf jeden Fall noch einmal", versichert Sauer.

(RP)
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