Remscheid/Solingen Anklage nach tödlichem Unfall mit Fahrerflucht

Remscheid/Solingen · Im September vergangenen Jahres kam eine 31-Jährige aus Gummersbach bei einem Unfall in Unterburg ums Leben. Die Frau wurde am 22. September 2012 auf Eschbachstraße vom Wagen eines Remscheiders erfasst und so schwer verletzt, dass sie später starb. Der 41-jährige Autofahrer muss sich demnächst vor dem Solinger Amtsgericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft erhob jetzt Anklage gegen den Mann. Der Vorwurf lautet auf fahrlässige Tötung und Fahrerflucht.

Nach dem Unfall war der Remscheider zunächst einfach weitergefahren. Erst zwei Tage später stellte sich der 41-Jährige der Polizei, nachdem die Beamten eine auch öffentliche Fahndung nach dem Unfallfahrer eingeleitet hatten.

Der Mann gab bei den sich anschließenden Vernehmungen an, er habe den Unfall nicht bemerkt, obwohl sein Fahrzeug durch den Aufprall stark beschädigt war. Erst im Radio will er von dem Unfall erfahren haben.

Diese Version hält die Staatsanwaltschaft allerdings für unglaubwürdig. Laut Gutachten eines Unfallsachverständigen hätte der Unfallfahrer den Zusammenprall mit der Frau bemerken müssen. Darüber hinaus kam der Experte zu dem Schluss, der Unfall sei vermeidbar gewesen. Die Frau war zum Unfallzeitpunkt nach Einbruch der Dämmerung dunkel bekleidet gewesen und am Straßenrand gegangen. Bei dem Zusammenstoß erlitt die 31-Jährige schwerste Kopfverletzungen. Ärzte kämpften vergeblich um ihr Leben. Die Frau starb einen Tag nach dem Unfall. Dem Remscheider droht im Fall einer Verurteilung eine Haftstrafe.

(or)
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