Remscheid Alter Schulbau wird für Grundschüler fit gemacht

Remscheid · Wo heute Grundschüler Unterricht haben, werden in naher Zukunft Schnäppchenjäger auf Shoppingtour gehen: Weil die Katholische Grundschule Am Stadion Platz machen muss, für einen Teil des geplanten Designer Outlet Centers, laufen die Vorbereitungen für den Umzug in das leerstehende Schulgebäude an der Leverkuser Straße 19.

 Thomas Judt ist der Chef des Gebäudemanagements.

Thomas Judt ist der Chef des Gebäudemanagements.

Foto: HN

Wie berichtet, soll die Politik das Gesamtpaket noch im September beschließen. Denn der Zeitplan ist ehrgeizig. Zum nächsten Schuljahr, 2017/18, läuft der Schulbetrieb am neuen Standort. Die Maßnahme kostet nach Angaben der Stadtverwaltung 1,425 Millionen Euro, wovon 120.000 Euro für eine mögliche Rückzahlung von Fördermitteln - aus dem Konjunkturpaket II und dem Ausbauprogramm für Offene Ganztagsgrundschulen - einkalkuliert werden.

Obwohl das Gebäude bereits Schulen beherbergte, sind die Räume und auch das Außengelände den Bedürfnissen einer Grundschule anzupassen, sagt Thomas Judt, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Daher wurden zahlreiche Gespräche mit der Schule geführt.

Bis Oktober laufen noch Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke. So fallen beispielsweise Elektroarbeiten oder Modernisierung von Gebäudeleittechnik, von Heizung, Lüftung und Sanitär an, die Monate in Anspruch nehmen werden. Das Gebäude müsse - wie alle Schulbauten - brandschutztechnisch zu ertüchtigt werden. Judt: "Da fällt einiges an, was gegenüber der ersten Kostenschätzung von 2011 zu Mehrkosten führt." Bis April 2017 soll diese Etappe abgeschlossen sein.

Aufwendig ist die Sanierung des Laubengangs am Schulhof. Nach Angaben Judts ist dieser, gebäudeenergetisch betrachtet, eine Katastrophe. Das Baugenehmigungsverfahren zum Umbau soll bis Dezember abgeschlossen sein. Allein diese Teilmaßnahme verschlingt eine halbe Million Euro.

Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird derzeit für die Offene Ganztagsgrundschule umgebaut, bis April 2017 soll der Abschluss erfolgen. Rückgebaut werden naturwissenschaftliche Räume, die in einer Primatstufe nicht benötigt werden. Großen Wert legt die Schule auf eine kindgemäße Gestaltung des Schulhofs. Vorhandene Spielgeräte werden ab- und an neuer Stelle wieder aufgebaut. Auch das vorhandene Mobiliar sowie Materialien ziehen mit um. Unterm Strich stehe der Schule am neuen Standort mehr Nutzfläche zur Verfügung.

(RP)
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