Alt-Remscheid Gärtnerei soll Treffpunkt werden

Remscheid · Zum ersten Mal lud das Team von Arbeit Remscheid Nachbarn und Bürger gestern zum „Treffpunkt“ in die Stadtgärtnerei ein, damit sie sich ein eigenes Bild machen konnten. Und zahlreiche Besucher kamen.

 Die Alte Stadtgärtnerei öffnete ihre Türen.

Die Alte Stadtgärtnerei öffnete ihre Türen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das Gelb der Sonnenblumen strahlte in der Sonne. Sie sind Symbolbild für die Veränderungen, die in der Alten Stadtgärtnerei unterhalb der Konzertmuschel im Stadtpark stattgefunden haben.

Damit hatte Ralf Barsties, Geschäftsführer von Arbeit Remscheid, nicht gerechnet. Seit März ist der gemeinnützige Träger für Beschäftigungsförderung und Qualifizierung Pächter der städtischen Fläche. Angefangen hatte alles vor zwei Jahren mit einem kleinen Sinnesgarten hinter dem großen Gewächshaus.

Neben Hochbeeten, die Remscheider auch für den eigenen Gemüseanbau mieten können, haben Gärtnermeister und Projektleiter Klaus Nöske sowie der Vorabeiter und die vier Mitarbeiter aus dem Bundesprogramm Soziale Teilhabe bereits viel auf dem Gelände umgesetzt. Unterstützt durch rund 15 Ein-Euro-Jobber erneuern sie sukzessive den Zaun. Weitere, große Beete wurden mit Gemüse, Früchten und Kräutern bepflanzt. Eins betreut die Produktionsschule „Catering und Eingemachtes“ der Arbeit Remscheid, die viele Leckereien aus dem Ertrag herstellt. Einiges davon bot sie gestern zur Verkostung an. Auch zwei der Gewächshäuser wurden für die Zucht und Kultivierung von Zimmer- und Kräuterpflanzen reaktiviert, die gestern von den Gästen gekauft werden konnten.

„Die Leute brennen für diese Arbeit. Sie sind stolz auf das, was sie leisten“, lobte Barsties das Engagement seiner Mitarbeiter. „Die Entwicklung zu sehen und die Eigenverantwortung ist enorm wichtig“, ergänzte Nöske. Er habe im Stillen einen so großen Besucherzuspruch erwartet, da viele Leute neugierig die kontinuierlichen Verbesserungen auf dem Gelände beobachtet haben.

„Es hat sich doch einiges getan. Die Landschaft gefällt uns gut und am wichtigsten ist, dass die Leute Beschäftigung haben“, waren sich die Besucherinnen Heide Johannes und Christel Fritzsche einig. „Das hat sich von einem unwürdigen Ort zu einem wunderschönen entwickelt“, lobte Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Die Stadtgärtnerei sei ein gutes Beispiel dafür, welchen wichtigen Beitrag die Institution leiste, betonte er.

Ralf Barsties hat noch mehr vor mit der Alten Stadtgärtnerei. Die Stadt habe versprochen, das baufällige große Gewächshaus, ein kleineres und zwei Container abzureißen. Dort soll einen Ort der Begegnung für die Nutzer des Stadtparks entstehen, vermutlich mit gastronomischem Angebot, erzählt er.

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