Remscheid Aktionswoche gegen Alkohol soll Schüler erreichen

Remscheid · Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit klarem Fingerzeig startet in Remscheid in der nächsten Woche die Aktionswoche Alkohol unter dem Motto "Weniger ist besser". Die Kooperationspartner verzichten in diesem Jahr auf ein Event in der Öffentlichkeit und suchen stattdessen die Zielgruppe in den Schulen auf. Am Berufskolleg Technik, dem Ernst-Moritz-Arndt- und dem Gertrud-Bäumer-Gymnasium sowie der Sophie-Scholl-Gesamtschule wird ein Präventionsparcours auf die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums aufmerksam machen. Natürlich wäre es sinnvoll gewesen, mit dem Programm jede weiterführende Schule zu erreichen. "Aber dafür reichen die Kapazitäten einfach nicht aus", erklärt Bernd Liebetrau von der Fachstelle Sucht des Diakonischen Werks im Evangelischen Kirchenkreis Lennep.

Der Parcour beleuchtet die Wirkungen von ausuferndem Trinken aus unterschiedlichen Richtungen. Wie wirkt Alkohol im Körper? Und wie verändert er die Wahrnehmung? Auch im Zusammenhang mit den modernen Medien müsse man die Auswirkungen eines Vollrausches vor Augen führen. Denn werden Fotos oder Videos vom angetrunkenen Zustand ins Netz gestellt, erzielt dies in der breiten Öffentlichkeit ein Bild, das man wohl lieber nicht von sich selbst sehen möchte.

Den Initiatoren ist wichtig, die Jugendlichen frühzeitig zu erreichen. Angesprochen werden bereits die Schülerinnen und Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe. Die Sophie-Scholl-Gesamtschule hat den zehnten Jahrgang ausgewählt, weil erfahrungsgemäß diese Altersgruppe durch die Feier der anstehenden Schulabschlüsse eine partyintensive Zeit erlebt, erläutert Lehrerin Katrin Zipfel.

Holger Schödder, Schulleiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung, weiß, dass der Konsum alkoholischer Getränke junge Menschen an jeder Schule betrifft. "Spätestens bei den Klassenfahrten ist das ein Thema."

(RP)
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