Aktion in Remscheid Nur noch ein einziges Geschenk fehlt

Remscheid · Die Krankenkasse Barmer und die BM-Leser sorgen dafür, dass die Bewohner von Stockder Stiftung und Haus Lennep am kommenden Mittwoch beschert werden.

 Malte Janzen und Michaela Dziagacz von der Barmer halten Geschenke in der Hand, die für Bewohner von Haus Lennep und Stockder Stiftung gesammelt worden sind.

Malte Janzen und Michaela Dziagacz von der Barmer halten Geschenke in der Hand, die für Bewohner von Haus Lennep und Stockder Stiftung gesammelt worden sind.

Foto: Jürgen Moll

Die diesjährige Geschenkaktion von Barmer und BM-Lesern für Bewohner von Haus Lennep und Stockder Stiftung nähert sich langsam ihrem Höhepunkt: Am kommenden Mittwoch wird Bescherung gefeiert. Nur ein Geschenk der Wunschliste ist noch offen. Barmer-Regionalgeschäftsführer Oliver Schwardtmann ist zuversichtlich, dass es nach der grandiosen Resonanz der Aktion auch noch die fehlende Nesteldecke ins Weihnachtssäckle schaffen wird.

„Die Aktion lief super bis vergangenen Montag. Da gab es dann plötzlich einen Abbruch, weil die Leute wegen des drohenden Lockdowns mit anderen Dingen beschäftigt waren“, fasst Oliver Schwardtmann zusammen. Mit der Veröffentlichung der ersten Wunschliste vor dem ersten Advent lief wie jedes Jahr erneut das Telefon der Barmer heiß. Die Traditionsaktion in Remscheid ist ein Selbstläufer und auch bei den Barmer-Mitarbeitern beliebt, weil auch sie dadurch in Weihnachtsstimmung versetzt werden. Das sei in diesem Jahr wichtig gewesen, sagt Oliver Schwardtmann. Erstmals sei übrigens auch die Filiale an der Alleestraße weihnachtlich geschmückt worden.

Auch die BM-Leser, die den Senioren ihre Weihnachtswünsche erfüllen, hätten sich in diesem Jahr besonders viel Mühe gegeben, findet der Regionalleiter der Barmer: „Man hat gemerkt, dass das Thema mit den durch die Corona-Pandemie stärker abgeschotteten Senioren in den Pflegeeinrichtungen viele bewegt hat.“ Die Wunschlisten seien schnell abgearbeitet worden.

Er und seine Kollegen haben ebenfalls den ein oder anderen offenen Wunsch erfüllt. „Aber dann wurden wir vom Lockdown überrascht, sodass man plötzlich Schwierigkeiten hatte, das eine oder andere noch zu besorgen, wie etwa die fehlende Nesteldecke.“ Doch Oliver Schwardtmann gibt die Hoffnung nicht auf, dass wirklich jeder Bewohner auf der Liste sein Wunschgeschenk erhält.

Besonders betroffen macht Oliver Schwardtmann nun allerdings die aktuelle Situation in Haus Lennep, in dem es eine Vielzahl von Coronainfektionen gibt. Dort, aber auch in der Stockder Stiftung wird in diesem Jahr die Bescherung völlig anders laufen müssen, bestätigt Gabriele Radig, Koordinatorin der Sozialen Dienste der Einrichtung. Statt wie sonst die Jahre eine große Weihnachtsfeier bei Kaffee und Stollen mit den Senioren von Haus Lennep und der Stockder Stiftung und musikalischer Untermalung zu organisieren, werden die Bewohner beider Einrichtungen separat beschert, im ganz kleinen Rahmen möglicherweise auch nur auf den Zimmern.

Auch Mitarbeiter der Barmer, die normalerweise beim Geschenkeausteilen helfen, werden in diesem Jahr aus Schutzgründen nicht dabei sein können, bedauert Gabriele Radig. „Das war immer ein sehr schöner Moment.“ Trotz aller Widrigkeiten und Umstände wird das Pflegepersonal dafür sorgen, dass die Bewohner eine schöne Bescherung erleben, verspricht Radig: „Wir werden dafür sorgen, dass es die Bewohner nett haben, die Geschenke etagenweise mit vielen Grüßen und Zeitungsartikeln der Aktion überreichen.“

Sie weiß, welch große Bedeutung und Wirkung diese alljährliche Aktion bei den Bewohnern hat, wenn sie voller Freude ihre von fremden Menschen liebevoll verpackten Präsente erhalten. „Es ist einfach toll, dass es trotz allem erneut geklappt hat. Unsere Bewohner werden sich in diesem Jahr besonders über die schönen Geschenke freuen“, glaubt Gabriele Radig.

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