Remscheid Akrobaten verzaubern den Hardtpark

Remscheid · Rund 50 Händler und Attraktionen sorgten für ein rustikales Flair beim Mittelaltermarkt in Lennep.

 Die vielen Facetten des Mittelalters zeigte die Veranstatung im Lenneper Hardtpark.

Die vielen Facetten des Mittelalters zeigte die Veranstatung im Lenneper Hardtpark.

Foto: Jürgen Moll

Hera zieht die Blicke auf sich. Das sieben Jahre alte Steppenadler-Weibchen fokussiert die Menschen, die um sie herum in Gewändern stehen und ihre Kamera oder das Smartphone auf sie gerichtet halten. Ganz ruhig posiert sie auf dem Arm des Falkners. Hera war eines der Highlights auf dem fünften Mittelaltermarkt in Lenneper Hardtpark. Bei bestem Wetter strömten am Wochenende wieder viele Mittelalterfans und solche, die es werden wollen, zu der immer beliebter werdenden Veranstaltung vom Verkehrs- und Förderverein Lennep in Zusammenarbeit mit dem CK Veranstaltungsservice.

Rund 50 Händler und Attraktionen sorgten dafür, dass sich das rustikale Flair von Schwertkämpfen, Handwerkerkunst, Mett und Dudelsack-Musik bei der "Lenneper Feyerey" ausbreitete. Groß und Klein fanden ihren Spaß auf der großen Fläche, als der Gaukler sie unterhielt oder sie das Bogenschießen ausprobieren durften. Das Puppenspiel zog die kleinsten Besucher in seinen Bann. Speis und Trank genossen die Besucher an einem der zahlreichen Tischen, von denen aus sich auch das bunte Treiben auf dem Markt beobachten ließ.

"Remscheid hat sich entwickelt", findet Eberhard Goerke aus Wuppertal. Bis zu 25 bis 30 Märkte pro Jahr besucht er. Natürlich mit stilechten Gewand. Vor ein paar Jahren traf er auf der Rückfahrt von dem früheren Mittelaltermarkt in Lennep Karin Hesse, die ebenfalls in Wuppertal wohnt.

Seitdem machen sie, wenn es passt, gemeinsam die Ausflüge in vergangene Zeiten. Sogar trauen lassen haben sie sich - allerdings nicht rechtskräftig. Das Faible für die Zeit drückt sich auch in den Pseudonymen aus, die sie sich in Anlehnung an ihren Stadtteil gegeben haben. Goerke nennt sich Eberhard von Rottloh, Hesse trägt den Namen Absintha von der Bergkrone.

"Das Ambiente ist toll, die Leute sind nett und man ist an der frischen Luft", erklärt Goerke, der sich auch für Geschichte interessiert. Hesse, die durch die mittelalterlichen Veranstaltungen ihre Leidenschaft für Handpuppen entdeckte, mag das Verkleiden und schätzt die familiäre Atmosphäre. "Ich bin Mäuseroulette süchtig," erzählt sie lachend.

Die Menschen seien alle viel offener, findet auch Besucherin Jana Bieding, die mit Hund Ella und Freundin Angelina Brinkmann teilnahm. Die beiden Wuppertalerinnen mögen vor allem die Musik und das gemeinsame Tanzen. Der Vorteil von Lennep sei die große Wiese, auf der alles gut zu finden sei. Dazu zählen Hexen genauso wie Narren, Händler, Knechte oder Ritter. Zum fünfjährigen Jubiläum der Zusammenarbeit von Verein und Veranstalter wartete das Fest in diesem Jahr mit einer besonders großen Feuershow mit Laser und Pyrotechnik am Samstagabend auf.

Rund 45 Minuten dauerte das schöne Feuer- und Lichtspektakel von Equinox Pyrotechnik.

(RP)
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