Kommentar Abschied vom Bürgeramt

Kommentar · Zum ersten Mal hat die Stadtverwaltung schriftlich einen detaillierten Vorschlag zur Zukunft des Bürgerbüros in Lüttringhausen vorgelegt, der in seiner Argumentation nachvollziehbar ist. Er bietet die Grundlage für eine neue Diskussionsrunde.

Das Papier der Verwaltung unterscheidet sich vom Vorschlag der Vereine. Beide gehen von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Die Vereine streben im neuen Bürgeramt einen Vollservice mit Kfz-Zulassung und E-Personalausweis an und wollen den Service erweitern. Die Stadt hingegen rechnet vor, dass dieser Vollservice nicht leistbar sei und auch nicht nachgefragt werde. Eine 20-Stunden-Stelle reiche aus, um das geschätzte Arbeitsaufkommen künftig zu bewältigen. Die Stadtverwaltung will ihr Personal flexibler einsetzen und das Ämterhaus stärken. Immerhin rückt sie mit dem neuen Konzept von ihrem ursprünglichen Beschluss ab, das Bürgerbüro zu schließen. Ein kleiner Punktsieg für die Vereine. Aber ein Abschied von der Idee eines Bürgeramtes zeichnet sich ab. CHRISTIAN PEISELER

(RP)
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