Remscheid Abellio – Verspätungen am ersten Werktag

Remscheid · Startschwierigkeiten gab es am ersten echten Werktag unter dem neuen Betreiber Abellio auf der Strecke des "Müngstener". "Ja, wir hatten am Morgen leichte Verspätungen zwischen fünf und zehn Minuten", sagte Abellio-Sprecher Peter Werz am Montag auf BM-Anfrage. "Neue Züge, neue Strecke, neues Personal", das alles habe sich am Vormittag im Berufsverkehr zu Problemen und Verspätungen addiert.

 Die hellen, durchgängigen Waggons des neuen "Müngstener" gefallen vielen Fahrgästen. Dieses Foto entstand bei der Vorstellung der neuen Züge. Gestern im Berufsverkehr war es rappelvoll in den Zügen.

Die hellen, durchgängigen Waggons des neuen "Müngstener" gefallen vielen Fahrgästen. Dieses Foto entstand bei der Vorstellung der neuen Züge. Gestern im Berufsverkehr war es rappelvoll in den Zügen.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Etliche Bahnkunden, die die neuen Züge noch nicht kennen, hätten sich vor dem Einsteigen zunächst mal beim Schaffner erkundigt, ob dies der richtige Zug sei. So habe sich von Station zu Station eine Verspätung angehäuft. Dies wiederum führte dann dazu, dass man im weiteren Verlauf an Bahnhöfen warten und andere Züge vorlassen musste. "Diese Probleme werden im Laufe der Woche aber aufhören", sagte Werz. "Für die Kunden ist das doof, und wir bemühen uns, diese Dinge abzustellen." Über die Zugbegleiter und die Zugfahrer hole sich Abellio täglich ein Feedback, um auftretende Schwierigkeiten schnell zu beseitigen.

Ein ganz anderes Problem sprach BM-Leserin Ulrike Schatton an. Die Berufspendlerin brauchte am Montg für ihre allmorgendliche Fahrt zur Arbeit nach Düsseldorf deutlich länger, weil der durchgehende Zug nach Düsseldorf im neuen Fahrplan um 27 Minuten nach hinten verlegt wurde und zudem 14 Minuten länger für dieselbe Strecke braucht. Erst um kurz vor neun war sie am Hauptbahnhof. Erschwerend sei am Montag hinzugekommen, dass die Züge überfüllt waren, weil Fahrgäste, die einen Zug verpasst hatten, in den nächsten einstiegen. Teilweise habe es einige Minuten gedauert, bis alle Fahrgäste aus- und eingestiegen seien, berichtet Schatton. Als Manko der neuen Züge bezeichnet sie die andere Verteilung der Türen. Habe der alte Müngstener drei Einstiegsöffnungen gehabt, so verfügten die nagelneuen Züge von Abellio nur über zwei.

Peter Werz bestätigte die längeren Fahrzeiten für die durchgehenden Fahrten von Remscheid nach Düsseldorf. Diese seien Abellio vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr aber so zugeteilt worden. Sollte es vermehrt Beschwerden über diese Zeiten geben, werde man das Gespräch mit dem VRR über Veränderungen suchen. Eine Verschlechterung beim Zustieg sieht Werz nicht. Die Türen seien lediglich anders verteilt. Die Züge der Deutschen Bahn hätten zwei Einzel- und eine Doppeltüre gehabt, während die neuen Wagen von Abellio über zwei Doppeltüren verfügen. Diese Lösung ermögliche an beiden Türen einen behindertengerechten Einstieg.

Grundsätzlich sei das Interesse an Abellio im Bergischen Land sehr groß. Am Wochenende ging den Begleitern in den Zügen irgendwann das Info-Material aus.

(RP)
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