Thema Planung Für Das Outlet-Center 22 Verkehrsknoten weisen den Weg

Remscheid · Das Großprojekt DOC biegt ein auf die Zielgrade. In der Bezirksvertretung Lennep breiteten Stadtplaner ihre Vorhaben zu Verkehr, Bebauung und Lärmschutz aus. Klar abzusehen sei: Die Belastung für Anwohner wird groß.

Zu vorgerückter Stunde informierte Stadtplaner Robin Denstorff die Mitglieder der Bezirksvertretung Lennep über den Stand der DOC-Planungen. "Wir biegen auf die Zielgerade ein", sagte er hinsichtlich des Bebauungsplanentwurfs, der in den nächsten Tagen in gedruckter Form bei den Politikern eintreffen wird. Dass die Ausführungen zu dem wichtigsten Projekt der Remscheider Stadtentwicklung in den letzten 25 Jahren beinahe am Ende der umfangreichen Tagesordnung standen und die BV-Mitglieder um kurz vor zehn am Mittwochabend den Informationen folgen mussten, war indes mehr als unglücklich. So wurden die Folien und Erläuterungen durchgepeitscht, Rückfragen gab es kaum. "Es ist ja nicht alles neu", sagte Denstorff hinsichtlich der zehn Aktenordner, die bis zur Beratung in den Fraktionen, Ausschüssen und schlussendlich der Ratssitzung am 13. Dezember durchzuarbeiten sind. An diesem Tag soll der Satzungsbeschluss gefasst werden, damit sei das DOC-Planverfahren abgeschlossen.

Zentrale Bestandteile des städtebaulichen Vertrags sind unter anderem der Lageplan des Objekts, der Bebauungsplan und die Maßnahmen zur Verkehrsinfrastruktur, die der Investor übernehmen muss. Zum Bebauungsplan sagte Denstorff, dass innerhalb des Outlet Centers ein überdachter Spielplatz geschaffen wird, die Brehmstraße durch einen begrünten Wall vom Parkhaus getrennt wird und viele Dächer im Shoppingdorf mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden sollen. Auch die Auswahl von Materialien und Farben werde genau festgelegt. Es gehe nicht darum, das "x-te DOC" zu bauen. Vielmehr solle die vorhandene Architektursprache aufgegriffen und weiterentwickelt, die angrenzende Lenneper Altstadt aber nicht kopiert werden.

Aus den Beeinträchtigungen, die auf die Lenneper Bürger alleine hinsichtlich des Ausbaus der Verkehrswege zukommen, machte Michael Zirngiebl, Leiter der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), keinen Hehl. "Es gibt eine Menge an Straßenbaumaßnahmen rund um das DOC", verwies er auf die 22 Knotenpunkte, die zwischen den beiden Autobahnanschlussstellen Remscheid und Lennep auf dem Weg zum Designer Outlet teilweise umfangreich umgestaltet werden müssen.

"Das ist ein bunter Strauß an Dingen, die da vorgesehen sind", sagte er unter anderem zur notwendigen Kanalverlegung an der Wupperstraße und zum Bau einer Lärmschutzwand zwischen Ringstraße, Talsperrenweg und Rader Straße. Als größte Baustellen werden der Umbau der Kreuzung Rader Straße und die Einrichtung von zwei zusätzlichen Fahrspuren an der Autobahnauffahrt Blume erwartet. "Das Ganze ist sicherlich eine Belastung für Lennep. Anschließend haben wir aber eine Infrastruktur, die besser als das ist, was wir jetzt haben", sagte der TBR-Leiter.

Doch auch Bezirksbürgermeister Markus Kötter räumte ein, dass die unvermeidlichen Straßenbauarbeiten "neben dem Großprojekt DOC eine ziemliche Herausforderung" sein werden. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan 657 kann online unter www.remscheid.de eingesehen werden.

(bona)
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