Remscheid 13 Millionen Euro für neuen Ebert-Platz

Remscheid · Das größte Projekt im Umbau-Programm für die Innenstadt wird auf städtischer Seite drei Millionen Euro teurer als anfänglich geplant. Die Stadt trägt davon 920.000 Euro.

Remscheid: 13 Millionen Euro für neuen Ebert-Platz
Foto: Stadt Remscheid

Für den Umbau des Ebert-Platzes, der künftig neben dem Busbahnhof auch einen großen Stadtplatz mit Aufenthaltsqualität beherbergen soll, werden deutlich höhere Kosten anfallen als zunächst angenommen. Rund 13 Millionen Euro wird der Umbau, der auch die Neuplanung der Kreuzung an der Ludwigstraße sowie neue Straßenführungen im Bereich Westtangente und Wilhelm-Schuy-Platz beeinhaltet, kosten. Knapp acht Millionen Euro entfallen auf die Projektanteile der Stadt, fünf Millionen auf die Stadtwerke. Das teilte die Stadt gestern mit. Weil sie Fördergelder für den Stadtumbau erhält, steigt der Eigenanteil der Stadt um 920.000 Euro.

Basis der neuen Kostenplanung ist ein Angebot des Büros, dass den Wettbewerb zur Umgestaltung gewonnen hatte. Ihm will die Stadt im Juli den Auftrag für die Entwurfsplanung übertragen. Bis Oktober sollen dann die Ergebnisse der noch ausstehenden Verkehrsuntersuchungen vorliegen. Sie sind unter anderem wichtig für die Frage, wie künftig die Fußgänger vom Ebert-Platz die Elberfelder Straße queren.

Wie berichtet, wünscht sich die Politik, dass der Fußgängertunnel als Ergänzung zu der geplanten Ampel erhalten bleibt. Würde da so beschlossen, könnte das zusätzliche Kosten bedeuten. Zumindest aber müsste der Busbahnhof neu geplant werden, machte Stadtwerke-Chef Thomas Hoffmann gestern vor der Presse deutlich. Aktuell müssten die Eingänge zum Tunnel auf der Seite des Platzes für den neuen Busbahnhof weichen.

Ein wesentlicher Grund für die Kostensteigerung ist die neue Überdachung für die Buskunden, die wegen ihrer krummen Form den Spitznamen "Hockey-Schläger" bekommen hat. Das Dach werde deutlich größer als gedacht und müsse aufwendiger gegründet werden, sagte Baudezernent Peter Heinze. Mehrkosten in sechsstelliger Höhe fallen zudem an, weil die Stadt einen externen Projektsteuerer ins Boot holen will. Bei "einem der wichtigsten Leuchtturmprojekte" der Stadt, wie es OB Burkhard Mast-Weisz nannte, soll das Büro die Fäden zusammenhalten.

Die Stadt wolle das Projekt auch zu den höheren Kosten auf jeden Fall umsetzen, betonte Mast-Weisz. "Wir müssen Prioritäten setzen". Das bedeute aber, das andere Projekte aus dem 35 Maßnahmen umfassenden Katalogs des Stadtumbauprogramms wegfallen müssten oder zeitlich nach hinten verschoben würden. Dass sie ganz wegbrechen, sei noch nicht gesagt, sagte Heinze. Er geht von einer Verlängerung des Städtebau-Förderprogramms aus.

Im Mai 2019 soll die Entwurfsplanung für den Platz mit der abschließenden Kostenberechnung vorliegen. 2020 soll das Projekt ausgeschrieben werden. Es wird mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren gerechnet. Am Abend wurde die Politik über die Entwicklung informiert.

(hr)
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