Ratingen Zwei Züge locken tausende Jecken

Ratingen · Am Sonntag zieht der Lindwurm durch Lintorf, am Rosenmontag folgt der große Höhepunkt in der Innenstadt.

Die Zeit der Planung und Vorbereitung ist vorbei, jetzt heißt es nur noch, auf einigermaßen gutes Wetter zu hoffen. Gespannt lauschen Norbert Lückgen und Arthur Lenhardt in diesen Tagen deshalb dem Wetterbericht. Schließlich erwarten sie am Sonntag rund 25 000 Besucher in Lintorf und am Rosenmontag bis zu 40 000 Zuschauer in der Innenstadt, die sich die prächtigen Züge der großen und kleinen Jecken ansehen wollen.

Norbert Lückgen ist als Zugleiter für den Ratinger Kinderkarnevalszug (Rakika) in Lintorf verantwortlich, der in diesem Jahr zum 40. Mal stattfindet und das Motto "Rakika unterm Zirkuszelt" trägt. Los geht es um 15.11 Uhr, aber schon rund zwei Stunden vorher wird es in Lintorf wohl kaum ein Durchkommen mehr geben. Autofahrer sollten Lintorf deshalb weiträumig umfahren, auch die Rheinbahn fährt Umleitungen und stellt den Betrieb stundenweise sogar ganz ein.

Der Zug mit 48 Gruppen und rund 1600 Teilnehmern sammelt sich ab 14 Uhr auf der Krummenweger Straße und am Ulenbroich. Von dort geht es in die Speestraße, Am Löken, den Breitscheider Weg über die Duisburger Straße und den Konrad-Adenauer-Platz ein weiteres Mal in die Speestraße, wo sicherlich die meisten Zuschauer stehen und dem Kinderprinzenpaar Lukas I. und Lea I. huldigen werden. "Den Zugweg haben wir bereits im vergangenen Jahr geändert, weil sich der Zug an der Verkehrsinsel am Adenauer-Platz immer gestaut hat", erklärt Norbert Lückgen.

Neu dabei ist in diesem Jahr der Clown Tif Tof, der vielen vom Zirkus Roncalli bekannt sein dürfte. Er wird den Zug gleich hinter der Zugleitung auf seinem Einrad anführen und das närrische Volk bei Pausen mit seinen Einlagen unterhalten. Mit dabei sind auch die Bambinis der Ice Aliens, die extra ein Turnier in Hannover abgesagt haben.

Unterstützung bei der Organisation erhält Norbert Lückgen übrigens von Haiko Wendel und dem Ehrenzugleiter Heinrich Laurich. Und auch für die Zukunft ist beim Rakika gesorgt, Max Ellinghaus und Sascha Dettmer werden derzeit eingearbeitet, um diese Aufgabe in den kommenden Jahren zu übernehmen.

Arthur Lenhardt ist dagegen ein alter Hase in Sachen Zugleitung, schon im September hat er mit der Vorbereitung begonnen. 1800 Teilnehmer in 41 Motivwagen, acht Musikzügen und 28 Fußgruppen muss Lenhardt am Rosenmontag unter dem Motto "Jeck jebore" durch die Innenstadt dirigieren. Bereits um acht Uhr sammelt sich der Zug auf der Mettmanner Straße, Industrie- und Talstraße, bevor es um 10.11 Uhr über den Europaring in Richtung Fußgängerzone losgeht. Eineinhalb Stunden dauert es, bis sich auch der letzte Wagen in Bewegung setzt, erklärt Arthur Lenhardt.

Sorgen um mögliche Engpässe durch Poller, Baustellen oder Verkehrsinseln auf dem Zugweg macht er sich nicht, in Zusammenarbeit mit der Stadt habe man alles klären können.

Lediglich der Prinzenwagen von Alexander I. und Gaby III. sei etwas größer als sonst, aber auch das Problem sei inzwischen gelöst worden. Auch das 38 Seiten lange Sicherheitskonzept wurde anstandslos genehmigt. Wie in den Vorjahren gelte die Regel "Drei Mann pro Seite", also jeder Wagen hat rechts und links drei Begleiter, die für die Sicherheit der Zuschauer sorgen.

(cebu)
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