Perspektive für den Innovationspark Ziel: 2022 zurück nach Heiligenhaus kommen

HEILIGENHAUS · Die Firma R+M de Wit hat im Innovationspark ein 22.000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. 123 Mitarbeiter werden von Velbert aus mit umziehen.

 Bürgermeister Michael Beck und der technische Beigeordnete Andreas Sauerwein besprachen die Pläne im Rathaus mit Bernd, Alexander und André de Wit sowie Ralph Batz.

Bürgermeister Michael Beck und der technische Beigeordnete Andreas Sauerwein besprachen die Pläne im Rathaus mit Bernd, Alexander und André de Wit sowie Ralph Batz.

Foto: Achim Blazy (abz)

Worauf man sich in der Führungsetage der Firma R+M de Wit am meisten freut? „Endlich wieder nach Heiligenhaus zurückzukehren“, sagt ohne lange mit der Antwort zu zögern Alexander de Wit aus der Geschäftsführung. Bereits seit letztem Jahr ist klar: R+M de Wit ist das erste Unternehmen, das sich einen Platz im Heiligenhauser Innovationspark gesichert hat und sich an der baldigen Bertha-Benz-Allee ansiedeln will.

22.000 Quadratmeter Grundstücksfläche warten in der Heiligenhauser Heimat nun auf die Firma, die 2013 mit damals 50 Mitarbeitern nach Velbert zog, weil es in Heiligenhaus zu eng geworden war. Nach den aktuellen Planungen wollen die Fachleute für die professionelle Reinigung 2022 wieder die Umzugskisten packen. Dann ziehen 123 Mitarbeiter mit um, am neuen Standort gibt es dann Platz für eine Belegschaft von 130 Köpfen. Die Pläne für den neuen Hauptsitz des Unternehmens sind nun fertig und erste Visualisierungen des Architekturbüros Schönborn + Hölscher sorgen für große Freude bei den Planern: Mit 6.000 Quadratmetern Betriebsfläche und 3.000 Quadratmetern Bürofläche auf drei Etagen soll es ein moderner Gebäudekomplex werden. Das ambitionierte Bauvorhaben ist „das größte Investitionsvorhaben, das unsere Gruppe jemals getätigt hat“, sagt Alexander de Wit, der gemeinsam mit Firmengründer Bernd de Wit, André de Wit und Ralph Batz das Unternehmen führt. Der Antrag auf die Baugenehmigung wurde im Oktober 2020 gestellt, für den Spatenstich im März/April hoffen die Bauherren nun schon auf gutes Wetter und mit der Fertigstellung rechnen sie im letzten Quartal 2022. Das Unternehmen hat sowohl eine eigene Entwicklung und Produktion, als auch einen Großhandel, „in unserem Segment sind wir der einzige Hersteller in Deutschland“, so de Wit. Sie fertigen etwa 2.500.000 Meter Schlauch im Jahr und versenden in 75 Länder. Für die Planungen des neuen Firmensitzes wurde dabei nun eng mit der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) zusammengearbeitet. Im Fokus stand insbesondere eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung. „Wir haben auch die Mitarbeiter ins Boot geholt“, sagt de Wit. Geplant sind nun vollautomatische, robotergestützte Lagertechnik „AutoStore“, eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung und zur Versorgung zukünftiger Nachbarn sowie Ladestationen für E-Bikes und Elektrofahrzeuge. Einen besonderen Schwerpunkt legt man auf das Außengelände, mit Aufenthaltsqualität nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auf einer Wildwiese auch für Bienen. Da wird auch eigener Honig vorstellbar. „Wir wollen außerdem alte Obstsorten anpflanzen.“ Der technische Beigeordnete Andreas Sauerwein hofft, dass andere Unternehmen diesem Vorbild mit Blick auf Engagement und Nachhaltigkeit folgen und so für Qualität am Arbeitsplatz sorgen. Außerdem soll es eine Außen- und Dachterrasse, eine Lounge-Area, eine Activity-Area mit Dart und Kicker geben und auch einen Massage- und Ruheraum. Bürgermeister Michael Beck freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: „Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig zu zeigen, dass es Projekte gibt, die trotz Corona vorangehen.“

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