Im Kreis Mettmann Zensus 2022 läuft ab dieser Woche an

Ratingen · Start im Kreis Mettmann: Ab dem 9. Mai werden Terminankündigungen in die Briefkästen von 49.000 Auskunftspflichtigen geworfen. Wegen der Pandemie war die Erhebung um ein Jahr verschoben worden.

 Befragung in Tablet-Form: Auch das ist der Zensus 2022.

Befragung in Tablet-Form: Auch das ist der Zensus 2022.

Foto: dpa/Daniel Karmann

(RP) In diesem Jahr findet in Deutschland wieder ein Zensus statt. Ziel dieser statistischen Erhebung ist es, zu ermitteln, wie viele Menschen in Deutschland leben, welche allgemeine und berufliche Bildung sie haben, wo sie wohnen und arbeiten. Die Erhebung war ursprünglich für 2021 geplant, musste wegen der Corona-Pandemie aber um ein Jahr verschoben werden. Der Zensus gliedert sich in die Haushaltsstichprobe, die Erhebung in Sonderbereichen (Wohnheime und Gemeinschaftsunterkünfte) sowie die Gebäude- und Wohnungszählung. Während die Gebäude- und Wohnungszählung durch IT.NRW durchgeführt wird, liegt die Zuständigkeit für die beiden anderen Erhebungsteile in NRW bei den kommunalen Erhebungsstellen.

Eine solche Erhebungsstelle ist auch beim Kreis Mettmann angesiedelt. Die Mitarbeiter steuern die Vollerhebung in den rund 250 Sonderbereichen und die Haushaltsstichprobe bei etwa 49.000 Auskunftspflichtigen. Für die Befragungen bei der Haushaltsstichprobe setzt der Kreis Mettmann etwa 350 Erhebungsbeauftragte ein. Landrat Thomas Hendele freut sich über die hohe Bereitschaft für diesen ehrenamtlichen Einsatz: „Ich bin beeindruckt, welche große Resonanz die Ausschreibung dieser Tätigkeit in der Presse sowie den elektronischen Medien gefunden hat. Mein Dank geht an alle Erhebungsbeauftragten, die sich für diese wichtige statistische Bestandsaufnahme engagieren.“

Ab dem 9. Mai werden die Erhebungsbeauftragten die Terminankündigungen in die Briefkästen der Stichprobenadressen in den zehn kreisangehörigen Städten einwerfen. Die Besuche erfolgen dann im Zeitraum vom 15. Mai bis Anfang August. Die Erhebungsstelle des Kreises hat ihre Erhebungsbeauftragten sorgfältig ausgewählt. Hierzu gehörte auch die Einholung eines Führungszeugnisses und die Überprüfung des Corona-Impf- bzw. Genesenenstatus. Es kann aber nie ausgeschlossen werden, dass Trittbrettfahrer den Zensus für kriminelle Aktivitäten missbrauchen wollen. Jürgen Lenz, Leiter der Erhebungsstelle Mettmann, rät hierzu: „Unsere Erhebungsbeauftragten sind alle mit einem Lichtbild-Dienstausweis ausgestattet. Sollten Sie dennoch bei Informationen oder Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Zensus Zweifel an der Legitimität haben, können Sie sich unter der Telefonnummer 02104 99-3580 an die Erhebungsstelle werden.“

Datenschutz wird beim Zensus großgeschrieben. Dies gilt sowohl für den sorgfältigen Umgang mit den erhobenen Daten als auch für die Verwendung der Informationen. Für den Zensus gilt das Rückspielverbot. Das bedeutet, dass die Daten nur für statistische Zwecke benutzt werden dürfen und eine Weitergabe von Einzeldaten etwa an das Einwohnermeldeamt oder Sozialamt unzulässig ist.

Die Ergebnisse werden voraussichtlich 18 Monate nach dem Stichtag in aggregierter Form veröffentlicht. Sie werden neben der Beantwortung planerischer Fragen in Verwaltung und Politik auch für die Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahl herangezogen und haben damit Auswirkungen auf die Finanzausstattung unserer Städte.

Vielfältige Informationen zum Zensus finden sich im Internet unter www.zensus2022.de – in insgesamt 16 Sprachen.

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