Kreis Mettmann Wo Retter im Kreisgebiet richtig retten lernen

Kreis Mettmann · Vor 25 Jahren reichte noch ein 520-Stunden-Kursus, um als Rettungssanitäter im Krankenwagen mitzufahren und im Notfall Erste-Hilfe zu leisten. Medizinische Geräte und Medikamente haben sich seit seitdem enorm weiter entwickelt. Die modernen Notarztwagen, die im Kreis Mettmann meist bei den Feuerwehren stationiert sind, gleichen heute fast rollenden Intensivstationen. Damit die Erste Hilfe im Ernstfall besser klappt, müssen die Helfer umfassender ausgebildet werden als noch vor 25 Jahren. Der Kreis Mettmann geht jetzt mit einer eigenen Rettungsdienstschule an den Start. Standort ist die Bildungsakademie des Kreises am Mettmanner Jubiläumsplatz. Dort werden bereits seit 25 Jahren Altenpfleger ausgebildet, die Aus- und Weiterbildung der Rettungssanitäter kommt jetzt noch hinzu. 1989 wurde die Ausbildung als Rettungsassistent ins Leben gerufen, sie besteht aus einem Jahr Praxis und einem Jahr Theorie. "Doch jetzt geht der Gesetzgeber noch einen Schritt weiter", sagt Arne Köster, Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann und für die Ausbildung verantwortlich. Denn künftig wird es keine Rettungsassistenten, sondern so genannte "Notfall-Sanitäter" geben. "Sie haben erweiterte Kompetenzen und dürfen im Ernstfall auch Spritzen und Medikamente geben", sagt Köster. Die Ausbildung der Notfall-Sanitäter hat einen hohen Stellenwert. Köster weiß: "Was am Patienten in den ersten Minuten versäumt wird, können wir im Krankenhaus nicht mehr aufholen." Was die ganze Sache noch komplizierter macht: Die jetzigen Rettungsassistenten können/müssen sich zu Notfall-Sanitätern weiterbilden. Dafür sind je nach Berufszugehörigkeit Weiterbildungen von bis zu 960 Stunden sowie abschließend praktische Prüfungen notwendig.

Jeder Rettungssanitäter muss einmal im Jahr eine Weiterbildung machen.

(wie)
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