Karl-Heinz Schneider und Benno Sommer "Wir wollen ja nicht alleine feiern"

Ratingen · Vor 20 Jahren fand die erste Oldie-Party im Schützenzelt statt und entwickelte sich zum Erfolgsmodell. Karl-Heinz Schneider und Benno Sommer, die damaligen Vorsitzenden der Bruderschaft, hatten die Idee.

 Eine Riesenfete und ihre Erfinder: Karl-Heinz-Schneider (rechts) und Benno Sommer kamen im Festausschuss auf die Idee zur Oldie-Party während des großen Schützenfestes. Damit landeten sie beim Publikum einen Volltreffer - und freuen sich bis heute daran.

Eine Riesenfete und ihre Erfinder: Karl-Heinz-Schneider (rechts) und Benno Sommer kamen im Festausschuss auf die Idee zur Oldie-Party während des großen Schützenfestes. Damit landeten sie beim Publikum einen Volltreffer - und freuen sich bis heute daran.

Foto: Achim Blazy

Ratingen Papa di Grazzi und Sarah Schiffer werden am Freitag, 31. Juli, ab 19 Uhr bei der Oldie-Party im Schützenzelt auf der Bühne stehen und hoffentlich möglichst viele Besucher anlocken. Wobei die Chancen dafür nicht schlecht stehen, schließlich hat sich die Oldie-Party zu Beginn des großen Fests der St. Sebastiani-Bruderschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum absoluten Renner entwickelt. Der in den 90er-Jahren installierte Festausschuss mit Karl-Heinz Schneider und Benno Sommer hatte die Idee zur Traditionsparty.

 Eine Riesenfete und ihre Erfinder: Karl-Heinz-Schneider (rechts) und Benno Sommer kamen im Festausschuss auf die Idee zur Oldie-Party während des großen Schützenfestes. Damit landeten sie beim Publikum einen Volltreffer - und freuen sich bis heute daran.

Eine Riesenfete und ihre Erfinder: Karl-Heinz-Schneider (rechts) und Benno Sommer kamen im Festausschuss auf die Idee zur Oldie-Party während des großen Schützenfestes. Damit landeten sie beim Publikum einen Volltreffer - und freuen sich bis heute daran.

Foto: Achim Blazy

Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie die Oldie - Party ins Leben gerufenhaben?

Schneider Überlegungen, das Schützenfest für alle Ratinger Bürger attraktiver zu gestalten, waren hierfür ausschlaggebend. Da bot sich der Freitagabend einfach an.

Eine Idee zu haben, ist eine Sache. Sie umzusetzen, eine ganz andere.

Wie lief das bei Ihnen ab?

Schneider Erfahrungen hatten wir natürlich noch keine. Uli Eichblatt hat uns bei der Umsetzung geholfen und den Kontakt zu zwei Ratinger Bands "Forever Young" und "Midlife Special" hergestellt. Die haben wir uns natürlich vorher angehört und dann verpflichtet. Ich glaube, der Eintrittspreis zur Party betrug damals fünf DM.

Wie viele Besucher kamen zur Premiere?

Schneider Genau weiß ich das nicht mehr, aber das waren schon mehr als 600 oder 700 Leute. Die beiden Bands hatten ja schon Fans, die sie mitgebracht haben. Und weil es gleich beim ersten Mal ganz gut lief, haben wir dann weiter gemacht (immer mit dem Sponsoring der Sparkasse Ratingen). Wobei ich nur im ersten Jahr beteiligt war. Im Jahr darauf wurde ich erster Vorsitzender der Bruderschaft und Benno Sommer übernahm den Festausschuss und die Organisation.

Wie sahen die Oldie-Partys am Anfang aus, was hat sich seitdem geändert?

Sommer Wir haben in den ersten Jahren, also bis 2000, mit zwei Bühnen und fast nur mit der teilweise geringen Technik der Bands gearbeitet. Erst 2001 haben wir das geändert und nutzen seitdem professionelle Technik, was sich natürlich entsprechend ausgewirkt hat.

Wie sind Sie denn auf die Bands gekommen, die Sie dann für Ratingen

verpflichtet haben?

Sommer Die Bands "Still Colins" und "May Queen" haben wir uns damals in Bonn angesehen, "Roy Hammer" in Frankfurt. Für die Rückfahrt habe ich übrigens nur rekordverdächtige eineinhalb Stunden gebraucht.

In all den Jahren haben Sie sicherlich viele lustige oder kuriose Situationen erlebt.

Sommer Ja, manche Dinge sind in Erinnerung geblieben. So kam 1998 der Manager von Chris Andrews auf mich zu und entschuldigte sich eifrig. Andrews hatte nämlich eine Flasche Rotwein bei uns bestellt. Doch im "VIP-Raum", der übrigens der Schießstand war, hatte er eine Flasche schottischen Whiskey gefunden. Die Flasche habe ich ihm dann abgenommen, wofür er sich sogar noch bedankt hat. Erst nach seinem Auftritt hat er die Flasche dann zurückbekommen. 2002 stand dann George McCrae auf der Bühne. Meine Frau Erika brachte seine Single "Rock your Baby" mit, die er mit einer persönlichen Widmung signierte.

Und Ihre schönsten Erinnerungen an die Oldie- Party, Herr Schneider?

schneider Unvergessen für mich sind die Auftritte von "May Queen" im rappelvollen Zelt mit toller Musik.

In diesem Jahr wird sich beim Schützenfest einiges ändern. Es gibt einen

neuen Wirt, das Zelt wird auch umgestaltet. Was halten Sie davon?

Schneider Das Zelt wurde auch in den vergangenen Jahren immer wieder neu und schöner gestaltet, was die Bestuhlung, Beleuchtung, Ausschmückung, runde Tische und nicht zu vergessen das "Dumeklemmer-Dorf" angeht. Auch hier gilt: Bewährtes erhalten und Neues wagen. An dieser Stelle ein herzliches Danke an unseren Zeltwirt Hans Willi Poensgen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit über viele Jahre.

War es früher einfacher, das Schützenfest zu organisieren?

Schneider Wir haben und hatten immer ein engagiertes Vorstandsteam zur Organisation eines Schützenfestes. Sicher war es früher etwas leichter, denn die Immissionsschutzgesetze werden immer enger gefasst. Aber Dank einer verständnisvollen Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr ist es immer gelungen die Auflagen zu erfüllen und ein Schützenfest mit einer attraktiven Kirmes zu gestalten.

CHRISTIANE BOURS STELLTE DIE FRAGEN.

(cebu)
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