Ratingen Winter sorgt für Stress auf den Straßen

Ratingen · Es gab wieder lange Staus auf den Autobahnen und genervte Pendler, die in Bussen und Bahnen festhingen.

 Gestern morgen auf der Düsseldorfer Straße/Reichswaldallee zwischen Ratingen und Düsseldorf: Die Autofahrer waren sehr vorsichtig unterwegs.

Gestern morgen auf der Düsseldorfer Straße/Reichswaldallee zwischen Ratingen und Düsseldorf: Die Autofahrer waren sehr vorsichtig unterwegs.

Foto: Achim Blazy

Manfred Fiene bleibt in diesen eiskalten Tagen ganz cool. Denn der Chef der Kommunalen Dienste bei der Stadt, der auch für den Betriebshof zuständig ist, kann auf ein erfahrenes Team bauen. In anderen Kommunen hat der Winter für unliebsame Überraschungen gesorgt — nicht so in Ratingen. "Wir wussten, was auf uns zukommen wird", betonte Fiene.

Dies bedeutet, dass um 2.30 Uhr in der Nacht die Rufbereitschaft auf Touren kommt. Und so war es auch in der Nacht zum Dienstag. "Wir haben auch einen sehr guten Draht zum Wetterdienst", erklärte Fiene, der ergänzte, dass man auf diesem Weg sehr wichtige Informationen bekommt, die andere so nicht erhalten.

Deshalb war die energische Rückkehr des Winters am Montag auch keine Überraschung für Fienes Truppe. Gestern sei man wieder mit "Mann und Maus" unterwegs gewesen. Gravierende Probleme beim Räumen der Straßen habe es nicht gegeben. Gegen die Rutschgefahr helfen seit Jahren Salz und Sole, die aus Natriumchlorid besteht und eine salzig-wässrige Lösung ist. Sie wird gemeinsam mit dem Salz aufgebracht. Das Salz kommt aus Wesel, ein Vertrag mit Straßen.NRW sorgt für Nachschub.

Nervenaufreibend war der gestrige Tag vor allem für Pendler, die in Bussen und Bahnen festhingen oder im Stau standen. Auf den Autobahnen rund um Ratingen ging schon in den frühen Morgenstunden nur noch wenig. Staus gab es unter anderem auf der A 3 zwischen dem Kreuz Ratingen Ost und dem Kreuz Breitscheid, aber auch auf der Reichswaldallee zwischen Ratingen und Düsseldorf. Zeitweise fuhr man nur im Schritt-Tempo, so auf der Knittkuhler Straße zwischen Düsseldorf und Ratingen. Besondere Gefahr drohte durch Eisglätte.

Auch in den nächsten Tagen soll es vor allem auf den nicht freigeräumten Nebenstraßen rutschig bleiben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor Glätte und strengem Frost. In den nächsten Tagen bleiben die Temperaturen übrigens in ganz Nordrhein-Westfalen im Keller. "Es bleibt die ganze Woche kalt mit mehr oder weniger Dauerfrost", meinte Cornelia Urban, Meteorologin beim DWD. Die Folge: Der Schnee bleibt länger liegen.

Probleme gab es gestern vor allem mit den Bussen der Rheinbahn. Georg Schumacher, der Sprecher des Verkehrsunternehmens, betonte, dass gerade die Busse von funktionierenden Räumdiensten abhängig seien. Bei diesen widrigen Bedingungen sei es sehr schwierig, die Fahrplanzeiten einzuhalten. "Wenn sich dann ein Lkw an einem Berg quer stellt, geht nichts mehr", so der Rheinbahn-Sprecher. Bei Schneefall in der Nacht sind alte Bahnen im Verkehrsnetz unterwegs, um die Schienen so gut wie möglich von Schnee und Eis zu befreien. "Sollte es Schnee geben, so werden diese Bahnen wieder unterwegs sein", kündigte Schumacher an. Die Lage habe sich im Laufe des Tages entspannt, meinte der Sprecher.

Ein Lob hatte die Polizei für die Autofahrer bereit. Der zähfließende Verkehr sei auch ein Zeichen dafür, dass die Pendler sehr besonnen fahren, meinte Polizeisprecher Frank Sobotta. Die Bilanz des gestrigen Tages: In Tiefenbroich und in Heiligenhaus gab es drei leichte, witterungsbedingte Unfälle mit Blechschaden. Auch in den kommenden Tagen sollten Autofahrer sehr vorsichtig sein, rät die Polizei.

(RP)
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