Hilfe Tafelladen gibt wieder Lebensmittel aus

Ab dem 6. Mai wird zunächst ein Notbetrieb an der Grütstraße eingerichtet. Einzelne Gruppen haben feste Zeiten. Dieser Notbetrieb ist für die ehren­amtlichen Helfer der Tafel sowie für die Kunden nicht vergleichbar mit dem bisher bekannten und gewohnten Betrieb.

 In normalen Zeiten ist der Tafelladen wie hier auf dem Foto von 2018 gut bestückt. Jetzt werden Ingrid Bauer und ihr Team die Lebensmittel jedoch nur in Tüten abgeben.

In normalen Zeiten ist der Tafelladen wie hier auf dem Foto von 2018 gut bestückt. Jetzt werden Ingrid Bauer und ihr Team die Lebensmittel jedoch nur in Tüten abgeben.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Tafel in Ratingen öffnet wieder, und zwar ab Mittwoch, 6.Mai, allerdings eingeschränkt. Der Vorstand der Tafel Ratingen hat aufgrund der aktuellen Lockerungen der Bundes- und Landesregierungen beschlossen, zunächst einen Notbetrieb an der Grütstraße einzurichten.

Dieser Notbetrieb ist für die ehren­amtlichen Helfer der Tafel sowie für die Kunden nicht vergleichbar mit dem bisher bekannten und gewohnten Betrieb. Den Verantwortlichen der Tafel ist bewusst, dass auf der einen Seite alles getan werden muss, um die Gesundheit der Beteiligten zu schützen, auf der anderen Seite um die Versorgung der Bedürftigen mit Lebensmitteln wieder auf eine breitere Basis zu stellen.

Statt wie bisher drei Mal in der Woche, bekommen die Kunden nun nur einmal Lebensmittel, wie die Vorsitzende Ingrid Bauer erklärt. In der Zeit des Notdienstes werden Lebensmittel in Tüten verpackt (jeder Kunde erhält drei Tüten – nach Verfügbarkeit: Gemüse, Obst, Wurstwaren/Molkerei­produkte/Backwaren). Die Tüten werden am Ladeneingang, getrennt von dem Tafelbetrieb, ausgegeben. „Das lässt sich ohne Kontakt machen“, sagt Ingrid Bauer.

Die vorläufigen Öffnungszeiten für die Kunden sind mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr. Damit die Kunden keine lange Wartezeiten haben und so auch Warteschlangen möglichst vermieden werden, sind zeitliche Gruppen zu beachten: Gruppe 1: Mittwoch 15 Uhr, Kunden Nr. 1 bis 1300, Gruppe 2: Mittwoch 16 Uhr, Kunden Nr. 1301 bis 2660,  Gruppe 3: Mittwoch 17 Uhr, Kunden Nr. 2661 bis 3250, Gruppe 4: Samstag 15 Uhr, Kunden Nr. 3251 bis 3580, Gruppe 5: Samstag 16 Uhr, Kunden Nr. 3581 bis 3760, Gruppe 6: Samstag 17 Uhr,: Kunden Nr. 3761 bis 3900. Neukunden werden jeweils ab 17.45 Uhr registriert.

Kunden sollen möglichst alleine kommen und ohne Begleitung von Kindern. Auf dem Bürgersteig an der Grütstraße/Turmstraße werden Abstands­flächen eingerichtet.Verbunden mit der Tafelwiedereröffnung ist auch die Wiederaufnahme der wöchentlichen Hauslieferungen an rund 50 Haushalte.

Aufgrund der beengten Räume an der Grütstraße werden die Helfer in kleine Gruppen eingeteilt, wie Ingrid Bauer erklärt. „Alle arbeiten mit Mundschutz“, sagt sie. Einige der regelmäßigen Helfer hätten gebeten, in dieser Zeit pausieren zu dürfen. Dafür wird die Tafel nun von jüngeren Menschen aus der Kirchengemeinde unterstützt.

Übrigens: Auch in der Zeit der nun zu Ende gehenden Schließung war die Tafel im Hintergrund nicht untätig, z.B. durch Lieferung von haltbaren Lebensmitteln aus ihren Beständen für die Tütenhilfe der evangelischen Kirche sowie für den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), ferner bei der Bereit­stellung von Mittagessen durch den Europäischen Hof von Heinz Hülshoff.

Da für diese Mittagessen noch Spenden übrig sind, soll der Service laut Ingrid Bauer vorerst bis zum 15. Mai fortgesetzt werden. Mit den Einzelhandel ist zudem vereinbart, dass die Tafel bereits ab Montag Waren von den Spendern abholen kann.

„Die Geschäfte warten schon darauf, dass wir kommen“, sagt Bauer. Die Tafelöffnung in diesen Krisen­zeiten könne nur erfolgreich sein kann, wenn sich alle Beteiligten an den Grundsätzen der Fachleute zur Vermeidung von Infektionen orientierten und hielten.

Die Helfer haben jeweils eine Zusammenstellung dieser wichtigen Verhaltensregeln erhalten. Für die Kunden gibt es hierzu mehrsprachige Aushänge.

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