Ratingen Werben und singen für den Konzertchor

Ratingen · Uta Domnick kümmert sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit des bekannten Chores. Musik begleitet sie seit ihrer Kindheit.

 Uta Domnick knüpfte ihre ersten Kontakte zum Chor auf einem Berg im Wallis.

Uta Domnick knüpfte ihre ersten Kontakte zum Chor auf einem Berg im Wallis.

Foto: Achim Blazy

Im Jahr 1972 wurde Uta Borchardt geboren. Der damalige Familienwohnort Berlin gab der Geburtsurkunde die Würze, eine aktuelle Internet-Umfrage attestiert dem Vornamen (und seiner Trägerin) als Assoziationen Wohlklang, Intelligenz, Erfolg und sympathisches Wesen. Und unsereins bringt ihn immer als erstes mit Uta von Naumburg, der christlichen Ikone vom dortigen Dom, in Verbindung.

Die eher hehren Verflechtungen seien beiseite gelassen - das Kind und seine Familie zogen bald nach Osnabrück und fanden sich weiterhin in einer harmonischen Gemeinschaft. Der Vater war Musiklehrer, die Tochter steuerte nach dem Abitur auch das Lehramt an. Was letztlich doch nicht ihr liebstes Ziel und deshalb ein verzichtbares war.

Aber die Musik - die hatte ihr ans Herz gegriffen. Wie so viele junge Damen dieser Zeit begann sie mit Blockflöte, schwenkte zum Klavier um, lernte das Klarinettenspiel. Und natürlich sang Uta, hatte Erfolg bei Wettbewerben von "Jugend musiziert". Daheim spielte die Mutter Gambe - was sie noch heute tut, - der Bruder Trompete, der Vater neben anderem Posaune und Querflöte. Da sagte vermutlich der eine, der Nachbar "Prima, dass sie alle so gut spielen", und der andere "Toll, dass sich eine ganze Familie der Musik widmet".

Sie hatte jedoch nicht nur in der "normalen" Freizeit was mit Musik am Hut, sondern auch noch im Urlaub, beim Skilaufen in Bettmeralp im schweizerischen Wallis. Auf gut 2000 Meter Höhe stieß sie auf ein sangesfreudiges Kränzchen deutscher Touristen und in den Bergen ein Programm zusammenstellte und aufführte. Ein Ehepaar dieser Sänger sprach sie dann an - als sie vor einem Jahrzehnt nach Ratingen kam - im inzwischen so genannten Konzertchor mitzumachen. Sie machte mit.

Inzwischen kümmert sie sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit, die in Vereinen nicht zu den beliebtesten Pöstchen gehört. Und macht das so gut, dass sich Chorleiter Prof. Gabrisch und Vorsitzender Franzjosef Esser zu der verschwurbelten Formulierung hinreißen lassen, "... fällt es ihr leicht, Journalisten von der unbedingten Notwendigkeit zu überzeugen, etwas über den Chor zu schreiben und sie dazu, ganz nebenbei und selbstverständlich, mit den wichtigsten Informationen zu versorgen". Als Lob "unserer Uta" ist ebenso zu werten, "dass sie eine wichtige Stütze bei den tieferen Altstimmen ist und sich in kurzer Zeit zu einer für den Chor unverzichtbaren Leistungsträgerin entwickelt hat." Schöner hätte es kein Personalchef alter Schule sagen können.

Uta heißt seit gut fünf Jahren mit Nachnamen Domnick. Und singt auch ihrem Sohn was vor. Sie freut sich auf Proben, Chorfahrten und Probenwochenenden. Sie wirft sich in das große Schwarze und bildet so mit den anderen Sängerinnen den eleganten Part gegenüber den Herren. Zu Hause gibt es auch 1LIVE zu hören. Es geht schließlich um ein fröhliches Leben einer liebenswürdigen Frau, die im Job bei einer Telekommunikationsfirma bei den Kunden nicht nur mit Charme-Kanonen zusammentrifft.

(RP)
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