Aktion in Heiligenhaus Tafel sammelt Leckeres für Weihnachten

Heiligenhaus · Weihnachtstüten-Aktion: Neben der Isenbügeler Grundschule und der Gesamtschule sammelte die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese mit. Gesucht sind vor allem Dauerspender.

 Viele Helfer machten sich gemeinsam stark für besondere Weihnachtsgeschenke.

Viele Helfer machten sich gemeinsam stark für besondere Weihnachtsgeschenke.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Es ist jedes Jahr wieder beeindruckend, wenn immer mehr weihnachtlich gepackte Tüten, Taschen und Geschenke hier bei der Tafel an der Rheinlandstraße abgegeben werden und die Tische voller werden. Tee, Konservenfleisch, Rotkohl, Knödel, Ragout Fin, Würstchen und Schokolade. „In manchen Tüten sind sogar Fotos vom Inhalt, damit wir auf einen Blick sehen können, was drin ist“, freut sich Tafel-Koordinatorin Tanja Högström.

Die Weihnachtstüten-Aktion der Tafel Niederberg gehört nicht nur für sie, sondern auch für das ehrenamtliche Team vor Ort zu den Lieblingsterminen im Jahr. Dienstag war Annahme-Tag. „Es sind immer wieder bekannte Gesichter dabei, die hier etwas abgeben, aber immer wieder kommen auch Menschen, die noch nicht hier waren“, erzählt der stellvertretende Tafelleiter Elmar Hörster. „Am Vormittag waren bereits die Klassensprecher und ihre Vertreter der Isenbügeler Adolf-Clarenbach-Grundschule da und haben ihre gepackten Tüten abgegeben. Die Kinder haben sehr viele Fragen gestellt, zum Beispiel wer die Tüten bekommt.“

Auch die Gesamtschule macht mit und den Schülern folgten Bürgerinnen und Bürger, die ebenfalls wieder liebevoll gepackt haben. Am Mittwoch, 22. Dezember, können sich die Menschen, für die das Weihnachtsfest sonst nicht so üppig ausfallen würde, hier ihre Weihnachtstüten aussuchen. „Wer eine Weihnachtstüte möchte, muss keine Tafelcard haben, es reicht, wenn die Bedürftigkeit, beispielsweise durch den Rentenbescheid oder den ALG II-Bescheid nachgewiesen wird“, betont Högström. In diesem Jahr schaute auch die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese wieder bei allen Annahmeorten der Tafel Niederberg vorbei. In Heiligenhaus wurde sie dabei von Vertretern des SPD-Ortsvereins begleitet. Sie hatten nicht nur gemeinsam gepackte 20 Tüten im Gepäck, von der Sozialstaatssekretärin gab es dabei noch ein Blümchen als Dank für die Ehrenamtler. Gepackt habe die Fraktion für einen Spielabend, vor allem mit süßen Leckereien, „Kekse, Schokolade, aber auch Äpfel und ein Familienspiel“, sagt Jana Janssen. Sie findet: „Es ist schade, dass es diese Aktion überhaupt geben muss.“ Die Idee zur Weihnachtstütenaktion wurde vor 14 Jahren geboren, „damals noch mit dem WDR zusammen“, erinnert sich die Sprecherin der Bergischen Diakonie, Renate Zanjani. Zwei Jahre arbeitete man dafür zusammen, seitdem stemmt die Bergische Diakonie das Projekt allein. Seit drei Jahren auch wieder mit Radiowerbung bei Radio Neandertal. In der Zeit der Pandemie seien über das Jahr die Geldspenden zurück gegangen, und so hat auch das Tafel-Team einen großen Wunsch: „Wir brauchen Dauerspender. Unsere Idee: Wenn 1000 Menschen aus dem Einzugsbereich der Tafel Niederberg, also aus Heiligenhaus, Velbert, Wülfrath, nur 10 oder 15 Euro pro Monat spenden, dann wären unsere Fixkosten gedeckt und das Projekt gesichert“, sagen Högström und Zanjani. Ein Sorgenkind ist zum Beispiel auch der Fuhrpark: „Wir haben einen Wagen, der sehr in die Jahre gekommen ist und wir überlegen jetzt, ob wir auf Elektro umsteigen und dafür vielleicht mit Solarenergie arbeiten können“, berichtet Zanjani, denn die Benzin-Kosten für die 450 Kilometer, die ein Wagen bei seiner Fahrt zurücklegt, seien kaum noch finanzierbar.

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