Heiligenhaus Waldhotel öffnet sich gern der Kunst

Heiligenhaus · Zwei größere Ausstellungen pro Jahr sind Standard. Als nächste Künstlerin ist Monika Dörner zu Gast an der Parkstraße.

 "Steinzeiten und Transparenzen" heißt Monika Dörners Werkschau im Waldhotel. Sie ist zu sehen ab 22. Oktober.

"Steinzeiten und Transparenzen" heißt Monika Dörners Werkschau im Waldhotel. Sie ist zu sehen ab 22. Oktober.

Foto: A. Blazy

Wenn Monika Dörner über ihre Kunst spricht, dann hört man die Faszination für das Formen und Gestalten aus jedem Wort heraus. "Das Zusammenstellen der Farben, das Mischen und dann die Arbeit mit Werkstoffen wie beispielsweise dem Kalkkasein oder dem Knochenmehl, die dem Bild immer noch ganz eigene Strukturen geben, das ist das Spannende."

Die plastischen Effekte, die dabei auf der Leinwand entstehen, nennt sie Dreidimensionalität, "sie schaffen Tiefe in den Bildern." Ihren Zugang, Bilder zu ergründen und auf sich wirken zu lassen, hat sie regelrecht gelernt, wie sie sagt: "Es gibt Stimmen, die sagen, wenn man ein Bild sieben Minuten anschaut, dann öffnet es sich und zeigt dem Betrachter auf einmal ganz neue Perspektiven. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass das wirklich geschieht und das Bild beginnt, mit dem Betrachter oder auch dem Künstler zu kommunizieren."

Etwa 40 Bilder aus ihrem Œuvre bringt die Künstlerin aus Mayen in der Eifel nun nach Heiligenhaus: Denn ab Sonntag, 22. Oktober, stellt sie diese im Heiligenhauser Waldhotel an der Parkstraße aus. Die Vernissage ihrer Bildersammlung "Steinzeiten und Transparenzen - Abstrakte Kunstwelten", die um 11 Uhr beginnt, wird von Astritt Puttins von der Kunstwerkstatt Niederrhein eingeleitet. Den Weg zu einer Ausstellung in Heiligenhaus hat die Künstlerin über den schönen Umweg über Frankreich geschafft, wo sie und ihr Mann den Waldhotel-Eigentümer Hartmut Wegener kennengelernt haben. "Wir mochten uns, und er hat uns nicht nur mit einem französischen Künstlerfreund bekannt gemacht, sondern auch erzählt, dass es im Waldhotel regelmäßig Ausstellungen gibt. Und nun sind wir hier", freut sich die Künstlerin. Und auch Waldhotel-Direktor Rainer Schulte freut sich über eine neue spannende Ausstellung. "Bei uns gibt es zwei Mal im Jahr Ausstellungen, zum Teil von Künstlern aus der Gegend, aber auch aus anderen Regionen." Derzeit gebe es eine Warteliste, die bis ins Jahr 2022 reicht.

"Wir wollen in unseren Ausstellungen auch einem gewissen Anspruch gerecht werden, dabei sind wir aber ganz offen für viele Perspektiven", sagt Schulte. "Wir müssen uns dabei auf Bilder konzentrieren, da die Verkehrswege in den Räumen die Ausstellungen von Skulpturen nicht zulassen." Für ihn als Direktor sei es dann besonders spannend, die unterschiedlichen Herangehensweisen der Künstler vor Ort zu verfolgen, wenn es darum geht, den passendsten Platz für die Bilder im Raum zu finden und sie auch mal mit eigenen Ideen zu unterstützen. Auch Monika Dörner hat schon spannende Ideen, eine Installation eines ihrer Werke mit Licht zum Beispiel. Ab 2018 wird Monika Dörner, die als Autodidaktin angefangenen hat, als Assistentin in der Essener Kunstschule von Gabriele Musenbrink, wo sie selbst vieles gelernt hat, auch als Lehrerin arbeiten - eine große Ehre, wie sie findet. Und auch eine Möglichkeit, Talente zu entdecken und zu fördern, wie es bei ihr etwa Fred Schäfer-Schällhammer getan hat.

(sade)
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