Hegering lädt Schüler zu Wald- und Wildwoche ein Natur aus der Nähe erleben mit allen Sinnen

Heiligenhaus · An Stationen am Waldmuseum lernen Kinder in freier Natur dazu. Die Wald- und Wildwoche ist eine Idee des Hegerings Heiligenhaus/Hösel.

 Mit Jäger Carlo Finkentey gibt es für die Kinder auf dem Hochstand am Waldmuseum viel zu entdecken.

Mit Jäger Carlo Finkentey gibt es für die Kinder auf dem Hochstand am Waldmuseum viel zu entdecken.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nein, so einfach ist das mit dem Schießen nicht. Auch nicht, wenn nur ein Gummipfropfenpfeil vorn im Spielzeuggewehr steckt. In einigem Abstand sind Tierfiguren aufgereiht: Wildschweine, Igel, Eichhörnchen, Hasen. Da die kleine Kindergruppe auf dem Gelände des Waldmuseums steht und von Jungjägerin Birgit Görtz betreut wird, ist dem Besucher schnell klar: Hier geht es nicht um Schießbudenspaß. Oder um Treffsicherheit. Sondern darum, dass engagierte Jäger interessierten Kindern zeigen, welche Erlebnisse die freie Natur ermöglicht. „Dazu gehören auch Erklärungen, welche Tiere geschossen werden dürfen oder sogar müssen – und welche auf keinen Fall“, sagt Hegeringleiterin Nicole Lenné.

So ist der Miniatur-Schießstand auch nur eine von mehreren Stationen bei der Wald- und Wiildwoche. Die begann gestern – ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit von Hegering und Umweltbldungszentrum. Man teilt sich die Arbeit. „Förster Hannes Johannsen schreibt pro Jahr eine Schule an. Und wir sorgen für die Stationen“, sagt Lenné. Am Freitag wird noch eine Gruppe aus einer Kindertagesstätte kommen.

Am der nächsten Station stellt Carlo Finkentey Fragen. Wie unterscheidet sich eigentlich der Hase vom Kaninchen? Die Kinder stehen in etwas erhöhter Position in einem nachgebauten Hochstand. Ferngläser richten sich aufs ganze Gelände mit seinen überdimensionalen Tierfiguren: Hasen, Hirsche, Rehe, Buntspechte und Wildschweine gibt es im satten Grün und zwischen Bäumen zu entdecken. Man muss sie nur sehen lernen.

Genau das ist der Sinn der Waldwoche für Lenné: „Es geht um die Natur als Lernort, darum, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen. “ Dazu dient auch Stand Nummer drei. Hier erklärt Hans Teichmann unter anderem mit Hilfe eines Schaukastens, was mit Wurzeln bei Trockenheit passiert. feste Unterrichtsstunden gibt es nicht, wohl aber regelmäßige Wechsel: Hannes Johannsens Jagdhornklänge ersetzen die Schulglocke. Dann werden die Stationen gewechselt. Direkt neben dem alten Wasserwerk, im Holzmodell der „Hubertuskapelle“ ist Frühstücken angesagt.

Nicole Lenné freut sich über das kontinuierliche Engagement im Hegering Heiligenhaus/Hösel: „Wir haben aktuell 158 Mitglieder. Aktiv bei Gelegenheiten wie in dieser Woche sind etwa 50 bis 60.“ Gern erwähnt sie auch, dass ihr Hegering der „frauenstärkste Ring innherhalb der Kreisjägerschaft Düsseldorf“ ist. Das war nicht immer so. Als die Tiefbauunternehmerin Mitte der 90er Jahre ihren Jagdschein machte, sei das vergleichsweise eine Seltenheit gewesen. Genauso die Tatsache, dass sie seither über das Jagdhorn-Bläserabzeichen verfügt.

Die Grundschulkinder sind auch eine Art Werbebotschafter für den kommenden Sonntag: Dann ist Waldfamilientag von 14 bis 18 Uhr. Der Heiligenhauser Wirrtschaftsklub und Hannes Johannsen laden zur Waldolympiade rund um das Waldmuseum ein.

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