Partnerstädte Heiligenhaus und Zwönitz Jugendfeuerwehr kann auch Feierwehr

Heiligenhaus · Zum zweiten Mal in 27 Jahren musste das Traditionstreffen der Jugenfdeuerwehren aus den Partnerstädten Heiligenhaus und Zwönitz ausfallen. Aber die Geschichte einer extrem langlebigen Freundschaft geht weiter.

 Ein attraktives Besuchsprogramm gehjört seit je her dazu, wenn sich die Heiligenhauser ins Erzgebirge aufmachen.

Ein attraktives Besuchsprogramm gehjört seit je her dazu, wenn sich die Heiligenhauser ins Erzgebirge aufmachen.

Foto: RP/feuerwehr Heiligenhaus

Es ist eine Mischung aus Tradition, Organisation, Motivation und sicher auch einem Haus Improtheater: Zu Pfingsten wird die Freundschaft zwischen den Jugendfeuerwehren Heiligenhaus und Zwönitz gepflegt. Und 2021? In 27 Jahren war es durch die Coronapandemie zum zweiten Mal in Folge nicht möglich sich gegenseitig zu besuchen. Dennn zum zweiten Mal machte die Corona-Lage den Machern einen Strich durch die Rechnung. Die beiden Stadtjugendfeuerwehrwartinnen Susann Wöllner und Danny Vollmar sind sich einig: „Sobald es wieder geht, sehen wir uns wieder, wir freuen uns riesig darauf.“

Zum Traditionstermin erinnerten sie an die vielen Jahre der Begegnungen mit ihren Programmen. Nicht zuletzt hat man dabei ein Stück Eigenwerbung im Sinn. Schließlich hat die Jugendfeuerwehr Interessenten Ungewöhnliches zu bieten. Das zeigt schon ein Blick auf das Zwönitz-Programm vergangener Jahre.

Abwechselnd besuchen sich die beiden Jugendfeuerwehren über das Pfingstwochenende. Zwönitz liegt im Erzgebirge in Sachsen, die nächst gelegene größte Stadt ist Chemnitz. Zwönitz ist von der Fläche her fast dreimal so groß wie Heiligenhaus, beherbergt jedoch etwa die Hälfte an Einwohnern. Ohne Stau und freier Autobahn schafft man die Strecke mit dem Auto in knapp sechs Stunden. Aus der 1990 gegründeten Städtepartnerschaft zwischen Heiligenhaus und Zwönitz entstand 1994 das regelmäßige Treffen der beiden Jugendfeuerwehren. Über alle Generationen hinweg besteht sie bis heute und hoffentlich nach Corona mit einem erneuten Treffen. Schon im vergangenen Jahr mussten die wechselseitigen Besuche zur Feier der drei Jahrzehnte Städtepartnerschaft sehr zum Bedauern nicht nur in den Chefetagen der beiden Rathäuser ausfallen.

Wie ein Freizeitwochenende mit knapp 60 Jugendlichen und 20 Betreuern aussieht? Freitagsnachmittags werden die Mannschaftstransportfahrzeuge (kurz MTF) gepackt, eine Einteilung auf die Autos vorgenommen und die besten Songs für die Fahrt aufgelegt. In der Regel fahren wir mit vier MTF Richtung Zwönitz. Wenn alles glatt läuft, sind wir etwa um Mitternacht am Ziel. Untergebracht sind alle Teilnehmer in einer Schule, die Klassenräume bieten ausreichend Platz. Nach einem kleinen Mitternachtssnack werden die Luftmatratzen aufgepumpt und der Schlafsack ausgerollt, von der Fahr sind alle geschafft. Am nächsten Morgen gibt es ein Frühstück und die ersten Jugendlichen aus Zwönitz beziehen ebenfalls das Schlaflager.

 Bei den Treffen geht es nicht nur um Geselligkeit. Man kann auch was lernen dabei.

Bei den Treffen geht es nicht nur um Geselligkeit. Man kann auch was lernen dabei.

Foto: RP/feuerwehr Heiligenhaus

Die Altersstruktur weicht nur gering voneinander ab. In Zwönitz kann man von zehn 16 Jahren bei der Jugendfeuerwehr mitmachen. Die ersten werden ab 16 Jahren schon auf den Einsatzdienst vorbereitet. In Heiligenhaus ist man von 12 bis 18 Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Kennenlernspiele sorgen für den ersten Kontakt, nach einem Jahr wiedersehen hat sich meistens viel getan und jede Jugendfeuerwehr bringt auch neue Jugendliche mit. Jeder Gastgeber überlegt sich schöne Freizeitmöglichkeiten in der Region. Feuerwehrtechnik wird den Jugendlichen ebenfalls geboten. So besuchten die Heiligenhauser bereits das Feuerwehrtechnische Zentrum in Paffenhain.

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