Kreis Mettmann Verwirrter Mann bedroht Polizei mit Samurai-Schwert

Kreis Mettmann · Die Leitstelle der Mettmanner Kreispolizei zählte über Weihnachten kreisweit 596 Einsätze.

48 Ruhestörungen, neun Streitereien in Familien, 30 Unfälle, 26 gemeldete Einbrüche: Besinnliche Weihnachtsfeiertage waren es wahrlich nicht für die diensthabenden Polizisten im Kreis Mettmann. Zwischen Heiligabend, 16 Uhr, und gestern Nachmittag, 15 Uhr, zählte die Leitstelle der Mettmanner Kreispolizei 596 Einsätze.

Dazu zählen auch die beiden Einsätze in Ratingen und Heiligenhaus. Am Heiligabend gegen 15.20 Uhr wurde ein 86-jähriger Rentner aus Ratingen vor seiner Haustür überfallen und ausgeraubt. Der Senior wollte zusammen mit seiner Ehefrau in seine Wohnung in der Pestalozzistraße gehen, als sich eine männliche Person von hinten näherte und versuchte, die Geldbörse aus seiner Hose zu ziehen. Als der Rentner dieses bemerkte und sich wehrte, wurde er von den unbekannten Täter geschubst, so dass er zu Boden fiel und sich dabei verletzte. Der Täter raubte dabei die Geldbörse und flüchtete mit der Beute in Richtung Düsseldorfer Straße. Der Täter wird wie folgt beschrieben: Anfang 20, etwa 1,60 Meter groß, dunkle, kurze Haare, dunkler Teint und schmales Gesicht.

In Heiligenhaus wurde die Polizei am ersten Weihnachtstag gegen 18.40 Uhr informiert, dass auf der Karl-Arnold-Straße ein Mann mit einem Samurai-Schwert über die Straße laufen und dabei lauthals herumschreien würde. Als die Beamten eintrafen, bestätigten sich die telefonischen Hinweise. Die Beamten forderten den 35-jährigen Vietnamesen auf, das in der Scheide steckende Schwert fallen zu lassen. Dieser Aufforderung kam der Mann nicht nach, sondern ging weiter drohend auf die Beamten zu. Die versuchten mit der Schusswaffe in der Hand den polizeilichen Anordnungen Nachdruck zu verleihen. Der Mann rief den Beamten zu, dass sie ihn doch erschießen sollten. Es gelang des Beamten schließlich sich dem Mann zu nähern und in einem Gerangel zu Boden zu bringen. Die Beamten fesselten den Vietnamesen und das Schwert wurde aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Später wurde festgestellt, dass der Mann offensichtlich verwirrt war. Er wurde schließlich zwangsweise in eine psychiatrische Klinik gebracht.

(dts/jün)
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