Ratingen Verkehr fährt an der Umleitung vorbei

Ratingen · Der Wilhelmring bleibt bis zum 20. Mai Einbahnstraße. Die Autofahrer suchen sich ihren Weg durch den Ratinger Osten.

 Vor dem Wilhelmring geht es nach links in die Rosenstraße. Nach dem Bahnübergang rollt die Blechkolonne dann weiter über die Fester Straße.

Vor dem Wilhelmring geht es nach links in die Rosenstraße. Nach dem Bahnübergang rollt die Blechkolonne dann weiter über die Fester Straße.

Foto: Achim Blazy

Erst der Maubeuger Ring, jetzt der Wilhelmring. Mit Beginn der Osterferien saniert die Stadt die Fahrbahnen, und seitdem steht stehen die Autofahrer morgens und abends im Stau.

Seit zwei Wochen ist der Wilhelmring Einbahnstraße und nur vom Freiligrathring Richtung Hauser Ring befahrbar. Für die umgekehrte Fahrtrichtung ist eine Umleitung über die Ringe - Europaring, Dürerring, Stadionring - ausgeschildert. Doch daran hält sich kaum ein Autofahrer. Stattdessen quält sich der Verkehr nun tagtäglich durch den Ratinger Osten. Autofahrer, darunter auch zahlreiche Auswärtige, folgen ab der Mülheimer Straße nämlich nicht der ausgeschilderten Umleitungsempfehlung, sondern biegen in den Maubeuger Ring ein. Und von dort geht es vor dem Wilhelmring nur noch nach links in die Rosenstraße. Nach dem Bahnübergang rollt die Blechkolonne dann weiter über die Fester Straße und staut sich letztlich vor der Ampel an der Homberger Straße.

"Vermutlich führen die Navis die Autofahrer dort her", meint Stadtsprecherin Ulrike Trimborn. Denn offensichtlich sind unter den Autofahrern viele, die in Breitscheid von der Autobahn abfahren, um einen Stau im Kreuz zu umfahren und sich ihren Weg durch Ratingen suchen. Die Kennzeichen der Autos sprechen eine deutliche Sprache: WES für den Kreis Wesel, PLÖ für den Kreis Plön in Schleswig-Holstein oder BS für Braunschweig sind seit der Sperrung des Wilhelmrings auf der Fester Straße unterwegs.

Und dort wird es eng, da entlang der Straße Autos parken und daran Fahrzeuge nur aus einer Richtung vorbei kommen. Auch die Besucher des Getränkemarktes an der Ecke Homberger Straße müssen viel Geduld mitbringen, um vom Parkplatz auf die Straße einzubiegen, da sich die Autos vor der Ampel stauen.

Aufgrund der einseitigen Sperrung des Wilhelmrings sind Staus in der Stadt nun erneut an der Tagesordnung. Allein in der vergangenen Woche benötigten Autofahrer in den frühen Abendstunden bis zu einer Stunde, um vom Stadtteil West in den Ratinger Osten zu kommen. Und das dürfte auch noch eine Weile so bleiben, denn die Planungen gehen davon aus, dass die Bauzeit auf dem Wilhelmring bis zum 20. Mai andauert.

"Bei den kürzlich abgeschlossenen Deckensanierungsarbeiten am Maubeuger Ring sowie den momentan anstehenden Arbeiten am Wilhelmring sind unserer Auffassung nach viel zu lange Zeiträume zur Deckensanierung ausgeschrieben worden", kritisiert die Bürger Union. In dieser Zeit sei es trotz Verlegung der ersten Maßnahme in die Osterferienzeit während der morgendlichen und nachmittäglichen Verkehrsspitzen zu unerträglichen und nicht hinnehmbaren Behinderungen des Verkehrs gekommen. Die Ausweisung der Achse Mülheimer Straße/Bahnstraße während der Baumaßnahmen als Anliegerstraße erweise sich als völlig untauglich. "Hier wurde nicht kontrolliert, ob die Kraftfahrzeuge diese Sperrzone wirklich als Anlieger nutzen."

(RP)
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