Ratingen/Neuss Vater tötet sechsjährige Tochter und sich selbst

Ratingen · In Ratingen ist es am Sonntag zu einem Familiendrama gekommen. Ein 44-Jähriger Mann hat sich selbst getötet. Bei ihm wurde ein Abschiedsbrief gefunden, in dem er erklärte, auch seiner Tochter etwas angetan zu haben. Wenig später fand die Polizei auch die getötete Sechsjährige. Das Mädchen hatte bei seiner Mutter in Neuss gelebt.

Ein Mitarbeiter eines Wachdienstes hatte am Sonntagabend gegen 22.10 Uhr den leblosen Körper des Mannes in einem Auto auf dem Unternehmensparkplatz an der Straße Am Rosenkothen im Ratinger Industriegebiet von Tiefenbroich gefunden. Der Zeuge informierte umgehend Rettungsdienst und Polizei.

Diese konnten nach gewaltsamer Öffnung des Fahrzeugs nur noch den Tod des 44-jährigen Mannes feststellen, wie die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft erklärte.

Wie die Polizei mitteilte, deutete die Fundsituation des Toten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Suizid des Ratingers hin. Im Fahrzeug wurde wenig später auch ein Abschiedsbrief des nach eigenen Angaben unheilbar kranken 44-jährigen Mannes aufgefunden, in dem dieser mitteilt, dass er vor seinem Freitod auch seiner eigenen Tochter etwas angetan habe.

In der Wohnung des 44-Jährigen fanden die Beamten die Sechsjährige tot auf. Die Ermittlungen zu den genauen Todesumständen des Kindes dauern an. Unklar ist bislang auch, was mit der Mutter des Mädchens ist. Klar hingegen ist, dass das Kind bei seiner Mutter in Neuss gelebt hatte. Die Eltern lebten getrennt. Der Vater wohnte in Ratingen, Mutter und Tochter in Neuss. Offenbar war das Mädchen ganz regulär beim Vater zu Besuch.

Eine Mordkommission aus Mettmanner und Düsseldorfer Ermittlern, hat ihre Arbeit aufgenommen.

(anch)
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