Weihnachten in der Fremde Ukrainische Kinder schmücken Baum vor Ratinger Rathaus

Ratingen · Für einige ukrainische Familien ist das bevorstehende Fest das erste Weihnachten in der Fremde. Ihre Verbundenheit mit der Stadt Ratingen drückten sie jetzt aus, indem sie dem Rathaus-Baum schmückten.

 Ukrainische Familien schmücken den Baum auf dem Rathausvorplatz mit selbst gebasteltem Schmuck.

Ukrainische Familien schmücken den Baum auf dem Rathausvorplatz mit selbst gebasteltem Schmuck.

Foto: Stadt Ratingen

() Kinder aus der Ukraine haben den großen Tannenbaum auf dem Rathausvorplatz geschmückt. Mit der Aktion wollten die Kinder und ihre Mütter ihre Verbundenheit mit Ratingen ausdrücken, der Stadt, in der sie Zuflucht vor dem Krieg und der Zerstörung in ihrer Heimat gefunden haben. Den Baumschmuck (Engel, Girlanden, bunte Geschenkkartons) hatten sie gemeinsam an mehreren Wochenenden gebastelt, und zwar in den Räumen des Vereins „Kultur und Sport Aserbaidschan“ an der Düsseldorfer Straße, der sich seit Beginn des Krieges zu einer zentralen Anlaufstelle für ukrainische Geflüchtete in Ratingen entwickelt hat. Bürgermeister Klaus Pesch dankte den Kindern und ihren Müttern mit kleinen Aufmerksamkeiten für alle Beteiligten.

Für die Menschen aus der Ukraine wird dies das erste Weihnachtsfest in der Fremde sein. Mitgebrachte Fotos und Texte Dass dabei Wehmut aufkommt, ist klar und wird schnell erkennbar, wenn man ihre Botschaften betrachtet. Sie haben am Dienstag ein langes Band mit laminierten Fotos und kurzen Texten mitgebracht und an den Ratinger Weihnachtsbaum gehängt. Die Fotos zeigen einerseits ukrainische Städte, aus denen die Menschen geflüchtet sind. „Odessa, in dieser Stadt habe ich gelernt, mich zu freuen.“ Oder „Kiew, in dieser Stadt habe ich gelernt, zielstrebig zu sein.“ Oder „Kharkov, in dieser Stadt habe ich alles lieben gelernt, was mich umgibt.“ Und dazwischen dann ein Foto von Ratingen und der Satz: „Ich bin sicher in dieser Stadt.“

Das städtische Amt für kommunale Dienste hat die Schmückaktion tatkräftig unterstützt und einen Hubsteiger zur Verfügung gestellt, damit der zwölf Meter hohe Baum auch gleichmäßig geschmückt werden kann. Zwei Stunden lang manövrierten und begleiteten die Mitarbeiter die Kinder geduldig in die Höhe, bis alle mal dran waren. Allein das war ein besonderes Erlebenis.

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