Ratingen Trinsenturm soll Puppenmuseum werden

Ratingen · Im Trinsenturm am Wehrgang werden die Weichen neu gestellt. Der Ende 2011 aufgelöste Verein Galerie Kunstturm genoss bislang ein Nutzungs-Vorrecht und lud viermal im Jahr zu Ausstellungen mit Schülern der Düsseldorfer Kunstakademie ein.

Die Stadt wird im Kulturausschuss am kommenden Donnerstag ihren Vorschlag für die künftige Nutzung des historischen Bauwerks zur Diskussion stellen: Es soll neue Heimstatt der Puppen- und Spielzeugsammlung werden, die in der ersten Etage des Stadtmuseums auf der Grabenstraße zu sehen war, Ende 2010 aber im Zuge der inhaltlichen Neuausrichtung des Hauses abgebaut wurde.

Der schmale Turm sei ideal für kleine Exponate, heißt es. In Kooperation mit dem Verein Ratinger Puppen- und Spielzeugfreunde will die Stadt ihn daher als Puppenmuseum herrichten und kontinuierlich als Dependance des Stadtmuseums öffnen — ein Ausflugsziel besonders für Familien mit Kindern, wie es in der Vorlage für den Kulturausschuss heißt.

Neben dem Verein Galerie Kunstturm stellten bisher auch verschiedene Ratinger Künstler im Turm aus, geöffnet ausschließlich an Wochenenden. Eine kontinuierliche Belegung sei trotz des ungebrochenen Interesses aber von ortsansässigen Künstlern allein nicht zu gewährleisten, meint die Verwaltung. Frei vermieten will sie den Turm ebenfalls nicht, da kein Galeriebetrieb entstehen soll.

Zwei Ratinger Künstler, das Fotografen-Ehepaar Werner und Jutta Köhler und die in Düsseldorf lebende Malerin Anja Sonneson, interessieren sich für die Nachfolge des Vereins Galerie Kunstturm, vermochten mit ihren Konzepten jedoch nicht restlos zu überzeugen. Fest steht: Wenn die Puppen kommen, hat Ratingen noch weniger freie Ausstellungsfläche als ohnehin schon. Frage des Tages

(RP/rl)
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