Ratingen Traditionsmärkte sind wieder vereint

Ratingen · Im Herzen der Stadt weihnachtlich feiern und obendrein Frisches einkaufen: Ratinger Bürger und Gäste aus der Region können sich freuen. Denn vom 30. November bis Heiligabend heißt es in der City: Weihnachtsmarkt trifft Wochenmarkt. Die Marktbeschicker haben in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft City-Kauf ein Konzept erarbeitet, das vor allem den strengen Sicherheitsauflagen entsprechen soll.

Grund: Der Marktplatz ist ein hochsensibler Bereich. Immer wieder hatte die Stadt betont, dass Wochenmarktstände und Buden des Weihnachtsmarktes zentrale Rettungswege gefährlich verengen. So kam es dann zur Trennung der Märkte, die an den Ausweichstandorten (Minoritenstraße, Parkplatz Stadthalle und Rathausvorplatz) zum Teil deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen mussten.

Jetzt ist die Lösung da, die hinter den Kulissen bis ins kleinste Detail erarbeitet wurde. Barbara Arndt, die Leiterin des Ordnungsamtes, betont: "Beide Märkte reduzieren sich. Man nimmt kleinere Stände, kleinere Wagen und weniger Buden. Und dann passt das." Arndt lobt vor allem die Akribie der Marktbeschicker, die ein präzises und maßstabsgetreues Modell mit den jeweiligen Stellplätzen der Stände und Buden entworfen haben.

In der vergangenen Woche gab es in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr eine Stellprobe. So wollte man genau abklären, ob auf den Hauptachsen Düsseldorfer Straße/Oberstraße sowie Bechemer Straße/Lintorfer Straße genug Platz für Rettungsfahrzeuge bleibt. Für den Fall der Fälle lassen sich an einigen Ständen auch die Markisen abklappen. Das Besondere: Vor jedem dreigeschossigen Haus muss es eine festgelegte Aufstellzone für die Drehleiter geben. "Diese Fläche muss fünf mal elf Meter groß sein", betont Feuerwehr-Chef René Schubert.

Im vergangenen Jahr hatte es einen Brand auf dem Weihnachtsmarkt gegeben. Der Einsatz sei aber problemlos verlaufen, erklärt Schubert, "wir waren schnell am Brandort". Die Betreiber der beiden betroffenen Stände mussten die Buden schnellstmöglich wieder aufbauen, neue Ware organisieren und heranschaffen. Angelique Bruch war ununterbrochen im Einsatz, telefonierte mit Lieferanten und organisierte den Wiederaufbau ihres Standes mit Schokoküssen.

Ähnlichen Stress hatte auch Annette Lagemann, die an ihrem Stand Dekoartikel, Kerzen und Kränze verkaufte. Durch den Brand und das Löschwasser waren sämtliche Waren in der schon voll bestückten Bude unbrauchbar geworden. Um trotzdem planmäßig starten zu können, schaffte sie bis kurz vor der Eröffnung Ersatz aus ihrem Laden im Steinhausgässchen heran.

Aus Sicherheitsgründen müsse man in diesem Jahr am Marktplatz vier Laternen abmontieren, außerdem eine Laterne auf der Lintorfer Straße, meint Arndt, "das lässt sich leider nicht vermeiden". Die Beleuchtung in diesem Bereich sei aber dennoch wegen des illuminierten Weihnachtsmarktes ausreichend, versichert sie.

Der Weihnachtsmarkt bleibt bis Heiligabend stehen und klingt mit einem festlichen Abschluss aus. Erst nach den Feiertagen sollen die Buden abgebaut werden.

(RP/ac/ila)
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