Neujahrsempfang Tempomachern in Stadt und Land geht es nicht schnell genug

NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart sprach beim Neujahrsempfang des Unternehmensverbandes vor 200 Gästen in der Stadthalle.

 UVR-Neujahrsempfang (v. li.): Sabine Tünkers, Klaus Pesch, Elisabeth Müller-Witt, Olaf Tünkers, Tina Pannes und Andreas Pinkwart.

UVR-Neujahrsempfang (v. li.): Sabine Tünkers, Klaus Pesch, Elisabeth Müller-Witt, Olaf Tünkers, Tina Pannes und Andreas Pinkwart.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Olaf Tünkers, der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Ratingen (UVR), und Innovationsminister Andreas Pinkwart (FDP) haben eines auf jeden Fall gemeinsam: Sie sind Tempomacher. Sie fordern sich selbst viel ab – und erwarten von Politik und Wirtschaft eine ähnlich schnelle Gangart. Und sie wissen: Nicht immer klappt es in der Praxis so, wie man es sich in der Theorie vorstellt. Klar ist auch: Sie wollen Impulse setzen. Und dies haben sie beim großen Neujahrsempfang des UVR in der Stadthalle vor rund 200 Gästen getan.

Tünkers war bei seinen Themen vor allem lokal unterwegs: Die Stadt stehe vor einer Wende, viele Gebäude seien alt, er erwarte eine tiefgreifende Modernisierung. Und man brauche eine neue Stadthalle, wie es Bürgermeister Klaus Pesch vorgeschlagen habe. Der UVR stehe gut da, befinde sich in einer robusten Verfassung. Man habe 140 Mitglieder – eine sehr stattliche Zahl.

Pinkwart ging in seinem Vortrag vor allem auf den Kernbegriff Innovation ein, der untrennbar mit der Digitalisierung verbunden ist. Der Minister betonte: „Digitalisierung verändert alles.“ Das größte Problem und zugleich die größte Herausforderung: Man muss im Bereich Innovation schneller werden – viel schneller. Anders ausgedrückt: Die Umsetzung von Ideen und Projekten braucht einen deutlich kürzeren Zeitkorridor und darf nicht in der Bürokratie versanden. Denn die Konkurrenz (vor allem im asiatischen Bereich) schläft nicht.

Und auch beim Bauen soll es schneller gehen. Es könne nicht sein, dass man bei einem Projekt zwei Jahre auf eine Baugenehmigung warten muss, betonte Pinkwart, der als Minister auch die Bereiche Wirtschaft, Digitalisierung und Energie verantwortet.

Der Politiker stärkte den Unternehmern den Rücken für die großen Herausforderungen. Gemeinsam könne man den Wandel in Sachen Digitalisierung schaffen – im Wissen um die eigenen Stärken in Stadt und Land.

Die Zeit der Aktenberge, die auf den Kabinettstischen liegen, ist längst vorbei. Der Minister arbeitet mit einem portablen Computer, der ihm Vorlagen und Sachverhalte schnell und bequem liefert.

Zum Schluss gab es für Pinkwart als kleines Dankeschön für seinen Impulsvortrag noch eine Flasche Wein – und von der Ratingia einen Orden. Der Prinz war übrigens beruflich verhindert. Er hatte eine Dienstreise. Der Vortrag des Ministers kam bei den Gästen sehr gut an. Tenor: Der Professor für Volks- und Betriebswirtschaftslehre ist nicht nur ein Tempo-, sondern auch ein Mutmacher.

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