Ratingen Tanztee ist der Renner

Düsseldorf · Montagsinterview mit Heinz Hülshoff, Wirt des Ratingia in der Dumeklemmerhalle. Ein Jahr nach der Eröffnung zieht er eine sehr positive Bilanz.

Vor einem Jahr haben Sie das Ratingia in der Stadthalle eröffnet. Wie fällt die Jahresbilanz aus?

Heinz Hülshoff Der bisherige Erfolg und die Resonanz in Ratingen, aber auch von außerhalb, zeigen uns, dass wir mit unserem Konzept den richtigen Weg gehen. Wir haben auch jetzt schon feststellen müssen, dass eine größere Aussengastronomie für das Ratingia und die Dumeklemmerhalle wichtig ist.

Sind Ihre Erwartungen übertroffen worden?

Hülshoff Wir wollten mit unserem gastronomischen Angebot jedem Dumeklemmer und auswärtigen Gast einen Platz zum Wohlfühlen bieten. Und das haben wir – meinen Erwartungen entsprechend – geschafft. Das Restaurant besticht mit seinem Ambiente, und wir sind stets bemüht, für jeden Geldbeutel und für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Welche Veranstaltungen floppten, welche haben sich zum Renner entwickelt?

Hülshoff Ein wirklicher Renner ist unser Tanztee geworden, den wir leider vier Monate in der Winterzeit unterbrechen müssen, da die Räumlichkeit in diesen Monaten auf Jahre im Voraus schon gebucht wurde. Der "Tanz in den Mai" und unser "Oktoberfest op rheinisch" waren wirkliche Erfolg, die im nächsten Jahr auf jeden Fall wiederholt werden. Im September 2008 – also kurz nach unserer Eröffnung – versuchten wir uns mit einem Oldie-Abend, der aber nicht wirklich angenommen wurde.

Wie ist die Auslastung des Restaurants?

Hülshoff Unser Frühstücksangebot wird sehr gut angenommen. Das Speed-Lunch-Angebot wächst zusehends. Die Auslastung ist jedoch unter der Woche sehr unterschiedlich zu bewerten. Wir sehen aber eine ganz klare Tendenz nach oben. Von freitags bis sonntags sind im Ratingia auf jeden Fall Reservierungen notwendig. Sehr gut angenommen wird das Ratingia von den Gästen des Stadttheaters. Vor und besonders nach den Veranstaltungen finden viele der dortigen Besucher den Weg zu uns.

Hat sich das Konzept der Saalaufteilung bewährt?

Hülshoff In jedem Fall! Durch diese Art von Aufteilung können zwei ganz unterschiedliche Veranstaltungen parallel laufen, da der Schallschutz dieses zulässt. Das können wir aus der Erfahrung einiger Veranstaltungen bestätigen.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der Stadt? Gibt es Unterstützung oder sind Sie als Einzelkämpfer unterwegs?

Hülshoff Ich bin auf gar keinen Fall als Einzelkämpfer unterwegs! Ich erfahre sehr viel Unterstützung durch die gesamte Stadtverwaltung. Jedes Amt ist immer bemüht, uns nach den ihm gegebenen Möglichkeiten Tor und Türen zu öffnen. Weil die Zusammenarbeit in wirklich hervorragender Weise funktioniert, haben wir uns mit dem Amt für Kultur und Tourismus sowie mit dem Amt für Sport und Freizeit gemeinsam dazu entschlossen, die längste Nacht des Jahres, die Silvester-Gala, ins Leben zu rufen. Der Vorverkauf lief schon in den ersten Tagen hervorragend an. Es sind jedoch noch Plätze frei. Vorverkaufsstellen sind das Kulturamt, das Ratingia und der Europäische Hof.

Wann geht es mit dem Umbau des Parks los?

Hülshoff Durch unsere intensive und hervorragende Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt wissen wir, dass noch in diesem Winter mit den Umbaumaßnahmen begonnen wird. Wir denken, dass wir in jedem Fall die erweiterte Außengastronomie bis Anfang Mai 2010 eröffnen können.

Was genau erwartet die Dumeklemmer in der Außengastronomie?

Hülshoff Die gleiche gepflegte Atmosphäre wie innerhalb des Restaurants an einem dann schönen, gepflegten Teich. Mit viel grün – Natur pur. Das Gefühl, für einen Moment dem Alltag entfliehen zu können – ein kleiner Kurzurlaub mitten in der Stadt aber dennoch idyllisch. So der Plan....

Wo sind Sie häufiger anzutreffen: im Europäischen Hof oder im Ratingia?

Hülshoff Meine Frau Olga leitet den Europäischen Hof ganz in meinem Sinne, so dass ich dort entbehrlich bin. In der Elternzeit kümmere mich um unser neues Baby und bin deswegen öfter im Ratingia anzutreffen.

Wenn Sie einmal drei Wünsche frei hätten...?

Hülshoff ...eine Sekretärin und eine Frau, die die Klappe halten, viel Gesundheit und dass ich so alt werde wie Juppi Heesters und einen Bauch-Weg-Gürtel.

Joachim Preuß stellte die Fragen.

(RP)
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