Ratingen Hereinspaziert in die Denkmäler

Die Führungen durch Schloss Landsberg am 8. September sind leider bereits ausgebucht.

 Schloss Landsberg ist normalerweise für Besucher nicht zugänglich. Der Park jedoch öffentlich.

Schloss Landsberg ist normalerweise für Besucher nicht zugänglich. Der Park jedoch öffentlich.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die schlechte Nachricht vorweg: Die angebotenen Führungen durch Schloss Landberg am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, sind bereits komplett ausgebucht. Zweieinhalb Stunden nach Öffnung der Touristeninformation am Mittwoch dieser Woche war die Anmeldeliste bereits voll. Die gute Nachricht: Die beiden anderen Denkmäler, der Dicke Turm in der Innenstadt und die Johann-Peter-Melchior-Schule in Lintorf können im September ohne Anmeldung und Teilnehmerbegrenzung besichtigt werden.

 Das restaurierte Schlafzimmer von August Thyssen in Schloss Landsberg. In diesem Bett soll er auch gestorben sein.

Das restaurierte Schlafzimmer von August Thyssen in Schloss Landsberg. In diesem Bett soll er auch gestorben sein.

Foto: Blazy, Achim (abz)

In der Vorschau zum Tag des offenen Denkmals hier schon mal ein paar Vorab-Informationen zu den einzelnen Stationen, die im Flyer der Stadt Ratingen zum Denkmaltag nachzulesen sind. Zu bekommen ist die Broschüre kostenfrei im Touristenbüro an der Minoritenstraße zu haben.

 August Thyssen im Torbogen von Schloss Landsberg, fotografiert von seinem Großneffen Kurt Ernst, Pfingsten 1911.

August Thyssen im Torbogen von Schloss Landsberg, fotografiert von seinem Großneffen Kurt Ernst, Pfingsten 1911.

Foto: RP/Kurt Ernst

Schloss Landsberg Obwohl an der Ruhr gelegen, gehört Schloss Landsberg heute zum Ratinger Stadtgebiet. Im Jahr 1903 erwarb der Mülheimer Industrielle August Thyssen (1842-1926) von den Freiherren von Landsberg-Velen deren Stammschloss.  Thyssen ließ den Bau um- und ausbauen. Zum Tal hin entstand ein Neubau für Speisesaal und Wintergarten.

Im Erdgeschoss des Schlosses empfängt den Besucher die barocke Eingangshalle und ein Salon im Stil des 18. Jahrhunderts. Im Obergeschoss liegen die Wohnräume August Thyssens und ein Gästeapartment im Biedermeierstil. Die historischen Wohn- und Arbeitsräume wurden umfassend restauriert als Anfang der 90er Jahre die Thyssen AG im Schloss ein Schulungs- und Tagungshaus einrichtete. Die historischen Räume werden zu bestimmten Anlässen gezeigt, wie beispielsweise bei Führungen.

 Der Dicke Turm an der Turmstraße ist heute Domizil der Ratinger Jonges.

Der Dicke Turm an der Turmstraße ist heute Domizil der Ratinger Jonges.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Dicke Turm Eigentlich galt er Anfang 1900 als Verkehrshindernis und sollte abgerissen werden. Der Turm mit einem Durchmesser von 11,70 Metern ragte in die Bauflucht der Turmstraße und stand dem geplanten Ausbau der Straße entgegen. Doch der damalige Provinzkonservator Paul Clemen, der Landrat und die Regierung in Düsseldorf wehrten sich gegen die Abrisspläne. Da halfen auch die Unterschriften von 43 Ratinger Bürgern nichts, die sich für den Abriss des historischen Gemäuers einsetzten. Der mächtigste Wehrturm der Ratinger Stadtbefestigung wurde übrigens um 1460 als „der grote torn“ und 1464 als „der dicke torn“ erwähnt. Heute ist er Domizil der Ratinger Jonges. Zu besichtigen ist er am 8. September von 14 bis 17 Uhr.

 Die Johann-Peter-Melchior-Grundschule trägt den Namen des in Lintorf geborenen Porzellanplastikers.

Die Johann-Peter-Melchior-Grundschule trägt den Namen des in Lintorf geborenen Porzellanplastikers.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Johann-Peter-Melchior-Schule Die heutige Grundschule wurde als Nachfolgebau des baufällig gewordenen Schulgebäudes an der Speestraße im Jahr 1954 auf dem Gelände des „Hofes Hinüber“ am Weiher 4 errichtet. Sie trägt den Namen des am 8. März 1747 in Lintorf geborenen Porzellanplastikers Johann Peter Melchior. Der Verein Lintorfer Heimtfreunde lädt am Tag des offenen Denkmals ab 11 Uhr in die Schule ein.

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