Ratingen Swing-Abend in der Wasserburg Haus zum Haus

Ratingen · Zur Begrüßung des Konzerts im Haus zum Haus konnte Christa Lambart nicht nur verkünden, dass gerade fünf Pfauenküken geschlüpft sind, sie musste dem Publikum auch mitteilen, dass der bestens bekannte Jazzmusiker Klaus Dau erkrankt war.

Eine solche Nachricht am Morgen vor dem Konzert ist der Albtraum eines jeden Veranstalters. Umso dankbarer war man bei der Kulturstiftung, dass umgehend für Ersatz gesorgt war. Aus dem vorgesehenen Piano Jazz Trio wurde kurzerhand ein Quartett. Zur ursprünglichen Besetzung von Vasyl Humnytskyy, Klavier, und Nicolai Kasarev, Saxophon, gesellten sich spontan Johannes von Borsewisch, Kontrabass, und die Sängerin Sarah Brouwers. "Wir haben uns heute Nachmittag kennengelernt", hieß es in der Moderation und das ist die Faszination des in der unkomplizierten Musikwelt üblichen networking. Das Programm spannte einen facettenreichen Bogen durch die Welt des Jazz, Blues, Swing, Filmmusik und Evergreens. Mal rein instrumental mit Take five, Autumn leaves oder C Jam Blues, mal mit der Sängerin im Quartett mit Summertime, Over the Rainbow, Girl of Ipanema oder Moonriver. Sarah Brouwers, die nicht nur mit brillanter Stimme glänzte, übernahm auch überaus charmant die Moderation. Temperamentvoll wurde eingeladen zum Mitschnippen, Wippen und Summen. Der große Improvisateur Humnytskyy beeindruckte am Flügel. Souverän schuf der Kontrabassist rhythmischen Hintergrund. Gekonnt setzte der Saxophonist solistische Akzente. Am Ende waren sich Musiker und das bestens gelaunte Publikum einig: "What a wonderful world."

(RP)
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