Ratingen Süd hat endlich wieder eine Kindertageseinrichtung

Ratingen · Die neue Kita Schützenstraße ist behindertengerecht. Für das neue Kindergartenjahr gibt es bereits 42 Anmeldungen.

 Kita-Leiterin Dorothee Gerard – hier mit dem kleinen Ben – ist offen für Anfragen von Eltern, die Öffnungszeiten bis 18 Uhr auszuweiten.

Kita-Leiterin Dorothee Gerard – hier mit dem kleinen Ben – ist offen für Anfragen von Eltern, die Öffnungszeiten bis 18 Uhr auszuweiten.

Foto: achim blazy

Süd Der Stadtteil hat endlich wieder eine Kindertageseinrichtung (KiTa): Soeben wurde an der Schützenstraße der Ersatzbau für den 2012 abgerissenen alten Kindergarten eröffnet. Träger ist der Caritasverband für den Kreis Mettmann, die Stadt Ratingen hat die Kita gebaut. Die Einrichtung kann 75 Kinder aufnehmen.

Noch ist die Kita nicht voll belegt: Zurzeit besuchen 22 Kinder, darunter 17 unter drei Jahre, die Einrichtung. Die beiden Gruppen werden von fünf Fachkräften betreut. Für das neue Kindergartenjahr, das am 1. September 2014 beginnt, sind bisher schon 42 Anmeldungen eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt wird es vier Gruppen geben. Die Gespräche zur Teamerweiterung der pädagogisch ausgebildeten Fachkräfte sind in vollem Gange.

Es wurde besonders darauf geachtet, dass den Kindern ein harmonisches Umfeld geboten wird, so dass sie nicht zum Beispiel durch rote und gelbe Wände, die aufeinandertreffen, gereizt werden.

Ein Tag für ein Kindergartenkind kann in dieser neuen Kita in der Schützenstraße folgendermaßen aussehen: Der Kindergarten öffnet um 7.30 Uhr und anschließend können die Kinder viele unterschiedliche Möglichkeiten zum Spielen nutzen. Zur Bewegung und zur motorischen Ausbildung gibt es den Mehrzweckraum im Obergeschoss und auch die Ausstattung des Ateliers zur Entfaltung der Kreativität wird bis zum 1. September fertig gestellt sein. Gegen 12.30 Uhr gibt es für alle ein Mittagessen und anschließend geht es in den Schlafraum — besonders für Kinder unter drei Jahren. Die Waschräume sind mit Wickeltischen und kleinen Badewannen für die Kleinkinder ausgestattet. Die gesamte Einrichtung ist, zum Beispiel durch einen Aufzug, behindertengerecht angelegt.

Das zeigt, dass das Thema Inklusion bei Planung und Bau ebenfalls eine große Rolle spielte. Für die Kinder, deren Eltern einen Vertrag zur 35-Stunden-Woche abgeschlossen haben, endet der Tag um 14.30 Uhr. Die Öffnungszeiten des Kindergartens sind bislang bis 16.30 Uhr vorgesehen. Das Ziel dieses Kindergartens ist, Eltern die Möglichkeit zu bieten, Berufs- und Familienleben zu verbinden. Somit ist Kita-Leiterin Dorothee Gerard offen für Anfragen und Bitten von Eltern, die Öffnungszeiten bis 18 Uhr auszuweiten. Dennoch ist zu beachten, dass eine 45-Stunden-Woche für ein Kind als Maximum gilt. Sowohl Marion Ramrath, Abteilungsleiterin für den Bereich Kindertageseinrichtungen der Stadt Ratingen, als auch Klaus Faulhaber-Birghan, Caritasbereichsleiter Kinder, Familie und Senioren, sind der Meinung, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt, wie lang sie ihr Kind täglich, aufgrund ihres Berufes, in einer Kita unterbringen wollen.

Dennoch sollte das Wohl des individuellen Kindes im Vordergrund stehen: Die Betreuerinnen beraten die Eltern zu diesem Thema. Im Falle einer 45-Stunden-Woche ist es dem Träger auch sehr wichtig, dass die Betreuer für die Kinder zu Bezugspersonen werden.

Durch diese Einrichtung steigt die Versorgungsquote nach Angaben der Stadt bei der U3-Betreuung 51,7 Prozent auf 57 Prozent.

(RP)
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