Zwölf Einsätze Sturmtief bei Nacht: „Es lief alles glimpflich ab“

Heiligenhaus · (köh) Gegen Mitternacht in der Nacht zum Montag hatte sich die Lage in Sachen Sturmtief „Sabine“ etwas entspannt. Die Feuerwehr vor Ort schalteten sich aus der Kreisebene aus, wie sie in sozialen Medien meldeten.

Die kreisweite „Ausnahmelage“ war aufgelöst. Was nicht automatisch bedeutete, dass nichts mehr zu tun gewesen wäre. Allerdings konnte Förster Hannes Johannsen schon am frühen Morgen eine allererste Einschätzung abgeben: „Es lief hier alles glimpflich ab.“

Zwar seien Bäume umgestürzt, doch nirgends seien ernste Gefahrenstellen entstanden. Dennoch appelliert Johannsen an alle, Warnungen vor Sturm im Wald ernst zu nehmen. Aus gegebenem Anlass: „Ich habe mich Montag in der Frühe schon gewundert, wie viele Leute im Wald unterwegs waren, ob mit Hund oder ohne.“ Zwar sei das nicht verboten gewesen, „doch man ist im Zweifel gut beraten, bei Sturrm daheim zu bleiben, statt im Wald spazieren zu gehen“. Das gilt auch für die städtischen Forstwirte. Eben aus Sicherheitsgründen beginnen Aufräumarbeiten im Wald erst am Mittwoch. Die Sturmwarnung gilt nach Johannsens Worten bis zum heutigen Dienstagabend. Daher auch sein zusätzlicher Rat: „Nicht unter Bäumen parken.“

Feuerwehrsprecher Marco Bayer berichtete am Montagnachmittag von elf Einsätzen in Zusammenhang mit Sturmtief „Sabine“. Allerdings: „Die befürchteten Extremwinde blieben aus.“ Bis Mitternacht rückte die Feuerwehr sturmbedingt fünfmal aus, ein Zaun war umgekippt, Bäume umgestürzt. Weitere vergleichbare Einsätze gab es bis gestern Mittag. Zu Schaden kam nach Bayers Worten niemand. An der Grubenstraße stürzte ein Baum auf ein Auto.Sonntag, 17 Uhr, hatte sich die Wehr zu einer ersten Lagebesprechung getroffen. Nach Mitternacht habe man nach und nach „zurückgefahren“.

Ein unterschiedliches Bild bot sich an den weiterführenden Schulen. An Realschule und IKG fiel der Unterricht aus, nicht aber an der Gesamtschule. Das hatte Leiterin Carmen Tiemann bereits am Freitag über die Homepage der Schule mitgeteilt. „Wir wollten eine frühe und transparente Infos“, sagte sie. Und man habe am Sonntag keine Notwendigkeit gesehen, die Entscheidung zu revidieren. „Es ist ja auch so, dass die Eltern entscheiden, ob ihre Kinder zur Schule gehen oder nicht.“ 90 Schüler erschienen zum Unterricht, der jahrgangsübergreifend improvisiert wurde. Pausen fanden aus Sicherheitsgründen nur drinnen statt. Tiemanns Fazit: „Die Unterrichtszeit wurde sinnvoll genutzt.“

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