Ratingen Stadtwerke verschönern Stromkästen

Ratingen · Weitere Verteilerkästen werden mit historischen Motiven beklebt.

 Kein lohnenswertes Ziel für Sprayer: Stromkasten mit passendem historischen Motiv in der Lintorfer Straße.

Kein lohnenswertes Ziel für Sprayer: Stromkasten mit passendem historischen Motiv in der Lintorfer Straße.

Foto: Joachim Preuss

Zwölf weitere Stromkästen wollen die Stadtwerke Ratingen in den kommenden Wochen in visuelle Schmuckstücke verwandeln. Dazu werden die Kästen mit historischen Stadt-Fotomotiven beklebt. Die Motive wurden so ausgewählt, dass sie in direktem Kontext zur Umgebung stehen. Da die Aktion ein Beitrag zur Verschönerung des öffentlichen Ratinger Raumes ist, wird sie aus einem Verfügungsfonds der Stadt mitfinanziert.

Hintergrund sind die ständigen Schmierereiren, denen unter anderem auch Stromkästen ausgesetzt sind. Die Erfahrung zeigt: Werden solche Stellen liebevoll gestaltet, nimmt die Zahl der Graffitis deutlich ab. Verhindern lassen sie dadurch aber nicht. Zumindest ist aber die Grundlage (freie Flächen) entzogen.

Bereits 2016 wurden drei Stromkästen mit historischen Schwarz-Weiß-Ansichten verschönert. Die Motive in der Lintorfer Straße, in der Düsseldorfer Straße und in der Oberstraße stießen auf so positive Resonanz in der Bevölkerung, dass die Stadtwerke Ratingen die Gestaltungsaktion nun ausweiten. "Wir haben mit den Pilotobjekten sehr gute Erfahrungen gemacht", erklärt Frank Schlosser, Vertriebsleiter der Stadtwerke Ratingen, "sie geben Einblick in die Ratinger Stadtgeschichte, sehen gleichzeitig gut aus und beschmiert wurden die Kästen seit ihrer Gestaltung auch nicht mehr. Deshalb möchten wir die Aktion in diesem Jahr deutlich ausweiten." Für die aktuelle Runde, die Anfang Juli beginnt, wurden die Stromkästen an der Philippstraße, Düsseldorfer Straße, Minoritenstraße, Grabenstraße, Grütstraße, Oberstraße, Karl-Theodor-Straße, Wallstraße sowie drei Kästen an der Bechemer Straße ausgewählt. "Die ausgesuchten Kästen sind alle entweder wild mit zahlreichen bunten Stickern beklebt oder konzeptlos besprüht und deshalb alles andere als gut gemachte Hingucker. Das möchten wir ändern", sagt Frank Schlosser. Die historischen Motive reichen teilweise bis zum Jahr 1910 zurück. So ist zum Beispiel der alte Stadtgraben in der Grabenstraße zu sehen oder der Wandel der Bechemerstraße zu beobachten.

"Die Ansichten werden bei dem ein oder anderen sicherlich auch einige Anekdoten wieder in Erinnerung bringen", ist sich Schlosser sicher.

(JoPr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort