Ratingen Stadtwerke-Rechnungen sorgen wieder für Ärger

Düsseldorf · Bei der Ortsarbeitsgemeinschaft der Verbraucher (OAGV) und bei der Initiative „Nachtstrom mit Augenmaß“ (Ina) laufen die Telefone heiß: Bürger beschweren sich über die Abschlagszahlungen der Stadtwerke für 2007. „Sie liegen teilweise mehr als 100 Prozent über den Zahlungen für 2006“, berichteten gestern unisono Anita Esper (OAGV-Chefin) und Michael Beyer (Ina-Sprecher). Esper: „Fast täglich wird über deutliche Erhöhungen und Fehler bei den Abschlagzahlungen geklagt.“ Im Jahresergebnis müssten Verbraucher meist mehrere hundert Euro an Mehrzahlung für Strom und auch Fernwärme berappen. „Die Abrechnungen der Stadtwerke sind nach wie vor viel zu unübersichtlich“, so Esper. Und: „Weshalb man es nicht schafft, Jahresabrechnungen für zwölf Monate vorzunehmen wie andere Energieversorger, bleibt ein Geheimnis der Stadtwerke.“ Bei einem Zeitraum von annähernd 14 Monaten werde das Nachrechnen erschwert. Sie fordert eine Vereinheitlichung der Abrechnungen.

Michael Beyer spricht mit Blick auf die Nachtstrom-Kunden von einem „neuen, gravierenden Beispiel für das unprofessionelle und kundenfeindliche Vorgehen gegenüber den 3800 Heizstrom-Haushalten“. Er ruft dazu auf, die Abrechnungen genauestens zu prüfen. Im Internet (www.ina-ratingen.de) biete man Fallbeispiele an. Das Nachtstrom-Gutachten, dessen Fazit ihm vorliege, bekräftige im Übrigen das Recht der Kunden auf Billigkeitskontrolle, so Beyer weiter.

(RP)
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