Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Stadtteil Ost steht vor dem Verkehrskollaps

Ratingen · Wut über Staus und Gefahrenstellen - das Thema Verkehr betrifft die Bürger dieser Stadt ganz unmittelbar. Die SPD fordert endlich ein entschlossenes Handeln.

Thematisch tut sich eine offene Angriffsflanke auf: Mit Blick auf massive Verkehrsprobleme ist die Stadtverwaltung besonders anfällig. Das Problem: Es fehlen Fachkräfte, die Projekte umsetzen und betreuen können. Bürgermeister Klaus Konrad Pesch sprach noch vor kurzem von einem massiven Personalproblem im Tiefbau-Bereich. Vom Rat längst abgesegnete Maßnahmen harren der Verwirklichung, das Geld ist da und wurde längst bereitgestellt.

Dieses Dilemma lässt sich durchaus auf den Stadtteil Ost übertragen. Die SPD-Fraktion, die unlängst eine Informationsveranstaltung für Bürger veranstaltete, weiß um diese Probleme. In keinem anderen Stadtteil ist die Diskrepanz zwischen Baufortschritten bei expandierenden Firmen und massiven Verkehrsproblemen so groß wie in Ost. Deshalb drücken die Sozialdemokraten aufs Tempo: Sie fordern Lösungen ein. Wann beginnt der Umbau der Kreuzung Balcke-Dürr-Allee/Homberger Straße/Fester Straße? Wann kann ein Verkehrskonzept für den Stadtteil Ost so greifen, dass die Anwohner und Pendler etwas davon haben? Und wie lässt sich die gefährliche Edeka-Ausfahrt, die auf die Homberger Straße führt, entschärfen? Drei Fragen, mit denen sich die Stadtverwaltung dringend und vor allem intensiv beschäftigen muss. Die SPD geht in ihrem Antrag für die Sitzungen nach der Sommerpause noch einen Schritt weiter. Das Credo lautet: Erst die Verkehrsprobleme rund um das Firmenviertel in Ost lösen, dann die weiteren Areale (man denke an das riesige Schwarzbachquartier) planerisch angehen.

Fakt ist: Im aktuellen Zustand steht Ost schon jetzt vor dem Verkehrskollaps. Pesch ging in einem Vortrag vor Unternehmern davon aus, dass die Investoren und Architekten für das Projekt Schwarzbachquartier bis zur Fertigstellung noch einige Jahre benötigen werden. Das kann für die Verwaltung kein Ruhekissen sein. Im Gegenteil: Die Herausforderungen für Ost werden angesichts der Tragweite der Bauprojekte noch sehr viel größer sein.

(RP)
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