Deutschlandweite Aktion Stadtradeln: Viele treten in die Pedale

HEILIGENHAUS · Am Sonntag startet zum 6. Mal die deutschlandweite Aktion. Bis jetzt haben sich 26 Teams in Heiligenhaus gebildet, die mit 179 Radelnden ordentlich in die Pedale treten wollen. Eines von ihnen: das Kiekert-Team.

 Das Team von Kiekert stellt sich an der E-Bike Ladestation des Unternehmens vor.

Das Team von Kiekert stellt sich an der E-Bike Ladestation des Unternehmens vor.

Foto: Achim Blazy (abz)

„Der offizielle Auftakt für die Stadtradeln-Aktion bei Kiekert, einem Automobilzulieferer. Wie passt das?“, fragte Ronald Jesorsky am Mittwoch in die Runde zum offiziellen Auftakt der Aktion, und der Kiekert-Marketingchef hat die Antwort natürlich parat: „Wir fördern das Rad, allem voran auch die Nutzung von E-Bikes bei unseren Mitarbeitern. Und wer weiß, in 50 Jahren ist Kiekert nicht mehr nur Automobilzulieferer sondern Mobilitätszulieferer.“

Bereits zum wiederholten nimmt das Unternehmen wieder an der Stadtradeln-Aktion teil, die am Sonntag, 6. September, offiziell beginnt. 21 Tage lang darf und soll dann ordentlich in die Pedale getreten werden, damit nicht nur das eigene Team, sondern auch die Stadt ganz oben in der Rangliste mitmischt. Dafür kann man sich auch immer noch anmelden. Bis zum Redaktionsschluss hatten sich in Heiligenhaus bereits 26 Teams und 179 teilnehmende Radler angemeldet, Tendenz steigend. „Im letzten Jahr waren 15 Teams mit insgesamt 255 Radfahrern dabei“, erinnert sich Michael Krahl als städtischer Fahrradbeauftragter und Organisator des hiesigen Stadtradelns. „Wir haben baulich schon einiges dafür getan, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu etablieren“, mit der Aktion könne man vielleicht noch mehr Anreize schaffen, dass es „Klick“ mache und man auf das Rad wechsle.

Zum sechsten Mal ist Heiligenhaus dabei, die Teilnehmerzahlen sind seit den Anfängen dabei stetig gestiegen. Dass die Aktion in diesem Jahr überhaupt stattfindet, habe allerdings auf der Kippe gestanden, wie Bürgermeister Michael Beck erzählt. Doch vom Radfahren wolle man sich nicht abbringen lassen. „Trotz Corona sind immerhin 1467 Kommunen in Deutschland dabei.“ Neben Privatleuten sind auch Schulen, Vereine und eben Firmen wie Kiekert mit an Bord, um stadtintern und im Kommunenvergleich viele Kilometer zu „erradeln“. Die Kilometer können dabei auf dem Weg in der Freizeit, oder auf dem Weg zur Schule oder Arbeit gesammelt werden. Zum Beispiel eben auch von den Kiekert-Mitarbeitern.

Das Rad werde hier im alt-eingesessenen Heiligenhauser Unternehmen immer präsenter. Dazu wurde eigens eine Radschleuse am Tor montiert und im letzten Jahr eine Radstation, samt E-Bike-Lademöglichkeit auf dem Gelände installiert. „Gesunde Mitarbeiter haben eine höhere Motivation und Leistungsfähigkeit“, sagt Sonja Roth, Executive Vice President Human Resources. Und so können Mitarbeiter seit letztem Jahr bis zu zwei Fahrräder leasen, das fördere nicht nur die Gesundheit, auch den Umweltschutz. „Aktuell haben wir 105 Verträge abgeschlossen, einige sind noch in der Pipeline. Das ist eine echte Hausnummer“, freut sich die betriebliche Gesundheitsbeauftragte Kerstin Bauer. Das Rad könne man übrigens auch ganz privat nutzen. Bisher gab es hier schon verschiedene Gesundheitsaktionen, etwa einen Schrittzähler-Wettbewerb, Dehnübungen in der Mittagspause oder gemeinsame Teilnahme an einem Marathon.

Verstärkung für das hauseigene Stadtradeln-Team gibt’s übrigens auch aus der Unternehmensleitung, wie Jesorsky verkündet: „Ich konnte gestern noch unseren CEO für die Teilnahme begeistert. Er ist passionierter Radfahrer.“

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