Bei allen Posten im städtischen Haushalt will die Stadt künftig zehn Prozent einsparen. Auch das immer noch führungslose Stadtmuseum ist von dieser Vorgabe betroffen. Seine Öffnungszeiten sollen künftig um einen Tag kürzer ausfallen, so dass es nur noch mittwochs bis sonntags fürs Publikum zugänglich wäre. Bedeutet dies, dass auch im ohnehin winzigen Museumsteam – ein kommissarischer Leiter, eine Verwaltungsangestellte, zwei Haustechniker – bald eine Stelle wegfallen wird? "Die von der Verwaltung vorgeschlagene Haushaltskürzung betrifft nicht die fest angestellten Aufsichten, sondern nur die zeitweise zum Einsatz kommenden Springerkräfte", sagte Kulturdezernent Dirk Tratzig auf RP-Anfrage. Dass die Stelle von Ute Osthaus (Museumsverwaltung), die im April in den Ruhestand geht, nicht neu besetzt werden soll, sei "zur Zeit nicht mehr als ein Gerücht".

Feststehen dürfte, dass die Kürzung der Öffnungszeiten die Suche nach einem neuen Museumsleiter nicht erleichtern wird. Die Wunschkandidatin für die Nachfolge von Melanie Ehler hatte Ende Januar abgesagt. Fachleute, die auf der Suche sind, werden schnell erkennen, dass mit dem unterfinanzierten Haus – aktueller Ausstellungsetat: 24 000 Euro – kein Staat zu machen ist. Es soll jetzt eine zweite Auswahlrunde mit vorhandenen Bewerbern geben.