Klassentreffen nach 50 Jahren „Wer bist du denn?“ – Klassentreffen nach 50 Jahren

1968 wurde durch die Schulreform die alte Volksschule in Grund- und Hauptschule aufgeteilt. Das damalige Amt Angerland gründete die „Gemeinschaftshauptschule Angerland“.

Eva Müskens trifft ihre Schüler nach 50 Jahren wieder an der Johann Peter Melchior Schule in Lintorf.

Eva Müskens trifft ihre Schüler nach 50 Jahren wieder an der Johann Peter Melchior Schule in Lintorf.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es war schon ein ganz besonderes Klassentreffen, zu dem das engagierte Vorbereitungsteam eingeladen hatte. 24 Schüler und Schülerinnen aus den Entlass-Jahrgängen 1973 und 1974 trafen sich in Lintorf in Erinnerung an ihre gemeinsame Schulzeit.

Es war der Jahrgang der ersten Stunde. 1968 wurde durch die Schulreform die alte Volksschule in Grund- und Hauptschule aufgeteilt. Das damalige Amt Angerland gründete die „Gemeinschaftshauptschule Angerland“. Genau diese Schülerinnen und Schüler waren die ersten Jahrgänge der neuen Hauptschule, die mit 800 Schülern die größte Schule des gesamten Angerlandes war. Das Hauptgebäude der Schule war die heutige Johann-Peter-Melchior-Schule am Weiher, ergänzt durch eine Dependance in Wittlaer und weiteren Pavillons auf dem Schulhof. Später nach der Gebietsreform 1972, wo das Amt Angerland aufgeteilt wurde, zog die Hauptschule in das neue Schulzentrum in Ratingen-Lintorf und bekam den Namen „Heinrich-Heine-Schule“.

Bei dem Klassentreffen besichtigten die Ehemaligen auch ihr altes Schulgebäude am Weiher. Frau Stuckart, die Rektorin der heutigen Johann-Peter-Melchior-Schule, hatte eine Führung durchs Haus mit alten Fotografien vorbereitet, sodass viele Erinnerungen wach wurden.

Das Vorbereitungsteam hatte um einen Steckbrief gebeten, den jeder mit einem Bild aus der Schulzeit und einem aktuellen Bild ausfüllen konnte, damit sich die „reifen Herrschaften“ wiedererkennen konnten, die ja jetzt schon zum Teil Rentner bzw. Großeltern sind. So war die häufige Frage: „Wer bist du denn?“ Denn die meisten hatten sich seit ihrer Entlassung aus der Schule nicht mehr gesehen. Beim Nennen des Namens kamen dann ganz viele Erinnerungen und dann war auch das Gesicht plötzlich wieder bekannt. Alte Fotos von Klassenfahrten und aus dem Schulleben unterstützten einen regen Austausch über das gemeinsam Erlebte vor vielen Jahren. Natürlich wurde auch über die Lehrerinnen und Lehrer von damals gesprochen, von denen drei anwesend waren (Fränzi Brockskothen als Mitorganisatorin des Treffens, Manfred Marske und Eva Müskens).

Als einige Ehemalige (Eveline Huckenbeck, Gaby Mückenheim, Achim Mundt) die Idee hatten, sich nach 50 Jahren zu treffen, war ihnen noch nicht bewusst, welche Arbeit auf sie zukam.

Nach vielen Stunden trennte man sich nach einem erfüllten Tag und es kam der deutliche Wunsch auf, das nächste Klassentreffen nicht in 50 Jahren, sondern in fünf Jahren durchzuführen.

(RP)
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