Ratingen Matthias-Claudius-Schule unterstützt Keniahilfe

Ratingen · Die Matthias-Claudius-Schule in Breitscheid organsiert vor den Sommerferien einen sehr speziellen Wohltätigkeitslauf. Termin ist der 9. Juli.

 Die Ratinger Keniahilfe, organisiert von Irmel Hinssen und Doris Jacobs, kann auf Unterstützung zählen.

Die Ratinger Keniahilfe, organisiert von Irmel Hinssen und Doris Jacobs, kann auf Unterstützung zählen.

Foto: RP/privat / Hinssen

Die Schule hat sich dafür entschieden, den Erlös der Kenia-Hilfe von Irmel Hinssen und Doris Jacobs zur Verfügung zu stellen. Bisher wurden von diesen beiden Ratingerinnen verschiedene Hilfsprojekte in Kenia finanziert: Bau eines Kindergartens, mehrere Brunnen, Moskitonetze für ein Dorf, Schulnahrung ein Jahr lang für 650 Kinder, Kleider und Lebensmittel für arme Familien und Schulpatenschaften. Ohne Bildung haben die Kinder in Kenia keine Chance auf eine menschenwürdige Zukunft. Daher ist jetzt das wichtigste Projekt die Ratinga School in Ukunda, südlich von Mombasa. Sie wurde nach unserer Stadt so genannt und wird mittlerweile von über 400 Kindern besucht. Für mehr als 150 Kinder haben meist Ratinger Paten für 330 Euro im Jahr eine Patenschaft übernommen. Von diesem Betrag werden das Schulgeld, das Schulessen und die medizinische Versorgung bezahlt.

Die Idee des Charity Walk ist eigentlich simpel, zeigt aber, wie die Erfahrung lehrt, große Wirkung. Die Schülerinnen und Schüler wandern am 9. Juli diesen Jahres nicht nur ihre Runden um das Schulgelände, sondern sie suchen vorher auch Paten, die sie für ihre Mühen belohnen wollen. Die Paten verpflichten sich, für jede gewanderte Runde eine bestimmte Summe zu spenden. Je länger die Strecke, desto tiefer muss der Pate also ins Portemonnaie greifen. Und je mehr Freunde, Verwandte, Nachbarn und Bekannte ein Schüler für seine Patenliste findet, desto größer werden die Einnahmen. Selbstverständlich wird jede zurückgelegte Runde von den Betreuern akribisch attestiert.

Nach dem Charity Walk werden die Listen von den Klassenlehrern klassenweise abgerechnet. Die „Wanderer“ müssen das Geld bei ihren Paten einfordern und dann bei ihren Klassenlehrern abgeben. Dann kann die Abrechnung mit der Kenia-Hilfe erfolgen. Wichtig ist aber nicht nur der äußere Erfolg, der sich in Cent und Euro ausdrückt, sondern das Bewusstsein bei den Teilnehmern, Solidarität mit notleidenden Gleichaltrigen zu entwickeln. Um dieses Bewusstsein bei den Schülern zu wecken, haben Irmel Hinssen und Doris Jacobs, unterstützt von den ehemaligen Lehrern Karin und Peter Mentzen, allen Schülern der Matthias-Claudius-Schule während des Unterrichts über die Situation in Kenia und über ihre Projekte erzählt. Die Reaktion der Schüler: „Jetzt laufen wir gerne, um so viel Geld wie möglich für diese armen Kinder zu sammeln!“

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