Dreck-Weg-Tag Homberger räumen in ihrem Stadtteil auf

Ratingen · Eigentlich wollte Anne Korzonnek, langjährige SPD-Frontfrau in Homberg und stellvertretende Bürgermeisterin, kürzer treten - eigentlich. "Diese Veranstaltung liegt mir so sehr am Herzen. Und außerdem macht es unheimlich viel Spaß, mit all den Menschen etwas für den Stadtteil zu tun", so Korzonnek. Zum 15. Mal fand im Stadtteil der Dreck-weg-Tag statt - wie immer mit reger Beteiligung.

 Beim Dreck-weg-Tag in Homberg rupften die Bürger auch Unkraut von den Gehwegen, wie hier an der Meiersberger Straße.

Beim Dreck-weg-Tag in Homberg rupften die Bürger auch Unkraut von den Gehwegen, wie hier an der Meiersberger Straße.

Foto: Achim Blazy

Rund 150 Menschen aus allen Altersgruppen sorgten diesseits und jenseits der Meiersberger Straße dafür, dass der Stadtteil schöner wird. "Viele sind schon seit Jahren dabei, sammeln immer wieder an denselben Stellen", so die Organisatorin, die sich darüber freut, dass diese Veranstaltung über alle Parteigrenzen hinaus Gutes für den Stadtteil bringt: "Hier tun wir alles gemeinsam für unser Dorf, da geht es nicht darum, zu welcher Partei man gehört."

Und so war der Tag nicht nur politisch bunt, auch die zahlreichen orangen und gelben Warnwesten, die die Helfer trugen, setzten farbliche Akzente an diesem grauen Tag. Überhaupt das Wetter, das hatte Korzonnek so manche Sorgenfalten ins Gesicht getrieben: "Ich habe am Freitag gedacht, was das wohl werden wird bei dem miesen Wetter." Doch Petrus hatte ein Einsehen. Und so kam eine große dreistellige Zahl an Müllsäcken zusammen, die noch am Samstag von den fleißigen Mitarbeitern des städtischen Baubetriebshofes eingesammelt wurde. Spektakuläre Sperrmüllfunde blieben in diesem Jahr übrigens aus, dafür gab es ganze Berge von Restmüll, die unverantwortliche Zeitgenossen an den Straßenrand gekippt hatten. Auch wenn sie solch verantwortungsloses Handeln wütend macht, das Strahlen auf Anne Korzonneks Gesicht wollte einfach nicht weichen: "Es ist toll, dass sich die Menschen so für ihren Stadtteil engagieren und auch die Kleinsten schon so mit anpacken."

Besonders stolz ist man im Homberg übrigens darauf, dass der Dreck-weg-Tag dort älter ist als der, den die Stadt selbst veranstaltet. 2002 hatte Anne Korzonnek den damaligen Bürgermeister Wolfgang Diedrich so lange bekniet, bis er der Aktion zustimmte und sie von den städtischen Mitarbeitern unterstützen ließ.

Wolfgang Schneider

(RP)
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