Ratingen Stadt will Ratten selbst bekämpfen

Ratingen · Die Kooperation der Städte mit dem Kreis in Sachen Rattenbekämpfung steht vor dem Aus. Und es sieht so aus, als sollte auch die Stadt Ratingen angesichts der aktuellen Entwicklung aus dem Projekt ausscheren, betonte der neue Ordnungsdezernent Harald Filip auf RP-Anfrage. Ratten gelten im Sinne des Infektionsschutzgesetzes als Gesundheitsschädlinge, von denen Krankheitserreger auf Mensch und Haustier übertragen werden können. Anfang des vergangenen Jahres hatte der Kreis Mettmann von den zehn kreisangehörigen Städten die Aufgabe übernommen, den Rattenbestand einzudämmen und zu verringern. Doch Langenfeld und Monheim sind mit dieser Praxis unzufrieden, wollen daher die Vereinbarung mit dem Kreis wieder kündigen.

Nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath wurde in Langenfeld seit Januar 2017 der Rattenbestand nicht so eingedämmt wie geplant. Eigentlich sollte die auf den Kreis übertragene Zuständigkeit bewirken, dass Ratten in allen zehn Städten wirksamer der Garaus gemacht wird als bis Ende 2016 geschehen. Nach der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung seien Köder systematisch auszulegen.

In Langenfeld hätte die Fachfirma vereinbarungsgemäß 2900 Schmutzwasserschächte belegen müssen, habe dies aber nur bei 797 Schächten getan. Im Mai entscheidet der Kreistag, ob die Zusammenarbeit mit den Kommunen beendet wird. Es sehe danach aus, so Filip.

(RP)
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