Analyse Stadt schafft Platz für Firmenwünsche

Heiligenhaus · Der Innovationspark "Grüner Jäger" wird auf den Weg gebracht. Mit dem insgesamt 30 Hektar großen Areal verbinden sich große Hoffnungen - obwohl das Verfahren schon zwölf Jahre läuft und die A 44 später fertig wird, als ursprünglich gedacht.

 Wer die L 156 aus Heiligenhaus hinaus Richtung Hofermühle fährt, sieht rechts einen Teil der Grünflächen, auf denen der Innovationspark stehen wird.

Wer die L 156 aus Heiligenhaus hinaus Richtung Hofermühle fährt, sieht rechts einen Teil der Grünflächen, auf denen der Innovationspark stehen wird.

Foto: A. Blazy

Die Vorgeschichte reicht satte zwölf Jahre zurück. Der Innovationspark "Grüner Jäger" ist dennoch ein Projekt, auf dem große Hoffnungen ruhen.

Die 30 Hektar große Fläche zwischen dem südlichen Stadtrand und Hofermühle gilt Planern als künftige Visitenkarte des Wirtschaftsstandortes Heiligenhaus. Daran konnten bisher auch widrigste Umstände nichts ändern. Im Gegenteil. Schon Ende vergangenen Jahres sprach Bürgermeister Heinisch die Prognose aus, man werde sich die Interessenten aussuchen können. Doch zuerst kommen Formalien. Mit der Aufstellung des "Bebauungsplanes Nr. 57 westlich Ratinger Straße / östlich Friedhofsallee" - so die Bezeichnung - soll heute Planrecht geschaffen werden für gewerbliche und industrielle Nutzungen. Die Stadt sieht sich hier in einer Art Bringschuld, denn es geht darum, die Nachfrage nach gewerblichen Flächen zu befriedigen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu sichern. "Zudem wird ein wichtiger Beitrag geleistet, dem exorbitanten Arbeitsplatzabbau entgegenzuwirken", heißt es in den Unterlagen für die Stadtentwickler, die sich heute erneut mit dem Gebiet "Grüner Jäger" befassen. Wirtschaftsförderer Peter Parnow verzeichnet nach wie vor großes Interesse "unternehmensnaher Dienstleister" am Standort. Von Unternehmen also, die für die Produzenten in der Schüsselregion arbeiten und aus der Region stammen. Wie viele Firmen schließlich im Innovationspark angesiedelt sein werden, ist offen. Parnow denkt "in fünf Bauabschnitten, die unterschiedlich groß und unterschiedlich schnell zu realisieren sein werden". Vermarktungsstart werde in diesem Jahr sein - "vor oder während der Fachmesse Expo Real im Oktober".

Damit käme eine lange Entwicklungsphase an ein Etappenziel. Bereits im Jahre 2004 nahm man den ersten Anlauf. Da jedoch der Abschluss des Verfahrens zur Autobahn 44 damals offen war, wurde das ganze Vorhaben bis 2012 zurückgestellt. Dann war das Planfeststellungsverfahren zum Bau der A 44 zwischen Ratingen-Ost und dem vorhandenen Ausbauende an der Velberter Straße abgeschlossen. Die Anschlussstelle Ratinger Straße wurde gebaut, die Fertigstellung der Autobahn war für das Jahr 2016 geplant. Überdies verzögerte sich bekanntlich der Abschluss der Autobahn-Bauarbeiten. Für den Bereich zwischen Hetterscheidt und Ratinger Straße ist momentan Herbst 2017 anvisiert.

Noch ein Datum auf dem langen Zeitstrahl.

(RP)
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