Ratingen Stadt prüft Schäden am alten Gehöft

Ratingen · West Viele Dumeklemmer kennen es gar nicht - das Eisenzeitliche Gehöft am Grünen See. Es wurde bereits 2001 errichtet. Darum hatte sich sich der Verein "Eisenzeitliches Gehöft Ratingen e.V." gekümmert. Doch seit längerer Zeit verfällt das originalgetreu nachgebaute Anwesen.

 Die beiden Nebengebäude wurden von Jugendlichen im Rahmen eines Qualifizierungsprojektes hochgezogen. Nun gammelt alles vor sich hin.

Die beiden Nebengebäude wurden von Jugendlichen im Rahmen eines Qualifizierungsprojektes hochgezogen. Nun gammelt alles vor sich hin.

Foto: Joachim Preuß

Eine Website des Vereins informiert über die Entstehung des Gehöfts, die dort angegebene Telefonnummer ist jedoch nicht erreichbar, auch E-Mails kommen zurück. Man recherchiere noch, sagte Christian Stollenwerk vom Bürgermeister-Büro. Man habe auch Hinweise auf Schäden bekommen: Bei der Vorbereitung des Folkerdey-Festivals habe Johannes Maas vom Jugendzentrum LUX darauf hingewiesen.

"Es besteht ein Vertrag zwischen Stadt und Verein, demnach ist der Verein für die Unterhaltung und Instandhaltung auf eigene Kosten verantwortlich. Es gab in der Vergangenheit allerdings entsprechende Zuschüsse von der Stadt. Diese sind zuletzt wohl nicht mehr abgerufen worden. Aufgrund der Hinweise zu den Vandalismusschäden wird die Verwaltung auf den Verein zugehen und die Angelegenheit prüfen", so Stollenwerk gestern.

 Auch hier waren "Mauerspechte" am Werk.

Auch hier waren "Mauerspechte" am Werk.

Foto: Preuss

Rückblick: Beim Bau der A44 stießen Arbeiter auf Reste einer Siedlung, die von Wissenschaftlern auf etwa 500 Jahre v. Chr. datiert wurden. Der Fundort liegt wenige hundert Meter vom Standort des Nachbaus entfernt. Das Hofensemble wurde soweit möglich nachgebaut, die Ausrichtung der Lage der Gebäude entspricht dem Original. Die Grundsteinlegung für die Rekonstruktion war im Jahre 2000. Bauherr war der Kreisverband Ratingen des Deutschen Siedlerbundes, Siedlerbund Rheinland. Weiter heißt es auf der Website, dass aus Anlass der 725-Jahr-Feier der Stadt sowie der Euroga 2002 Mitglieder des Kreisverbandes mit "weitestgehend handwerklichen Methoden der Eisenzeit" nach den Ausgrabungsplänen das Haupthaus errichteten. Die beiden Nebengebäude erbauten 16 Jugendliche des städtischen Projektes "Arbeiten und Lernen".

(JoPr)
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