Homberg Stadt kauft Gemeindezentrum

Düsseldorf · Zum 1. August übernimmt die Stadt das Gemeindezentrum Homberg-Süd an der Herrenhuter Straße. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Personal werde nicht entlassen, hieß es.

Gestern gab es die notarielle Beurkundung. Jetzt ist alles klar: Das evangelische Gemeindezentrum Homberg-Süd an der Herrenhuter Straße wird zum 1. August der Stadt Ratingen gehören. "Wir konnten die Verkaufsverhandlung zwischen evangelischer Kirchengemeinde und der Stadt Ratingen erfolgreich abschließen", erklärte Michael Füsgen, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Homberg und Vorsitzender des Presbyteriums, in einer Mitteilung. Bestandteile der Verkaufsverhandlung waren das Gemeindezentrum, das Küsterhaus, das Pfarrhaus und die Garagen.

Davon unberührt bleibt das Grundstück, auf dem die Gebäude stehen. Es wird der Stadt Ratingen unentgeltlich zurückgegeben. Vor 35 Jahren hatte es die öffentliche Hand der evangelischen Kirchengemeinde per Vertrag überlassen. Bürgermeister Harald Birkenkamp zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden. Er will die Planungen nun zügig vorantreiben. "Die Homberger sollen ihr Zentrum so bald wie möglich in vielfältiger Form nutzen können", betonte Birkenkamp (siehe Info-Kasten). Anne Korzonnek, die erste stellvertretende Bürgermeisterin, meinte: "Das ist eine sehr gute Nachricht für unseren Stadtteil."

Arbeit kann fortgesetzt werden

Allen Gruppen und Kreisen des Gemeindezentrums sei das Angebot gemacht worden, in anderen kirchlichen Räumen die Arbeit fortsetzen zu können, hieß es. Das Presbyterium hatte schon 2007 beschlossen, das Gemeindezentrum am 30. Juni 2009 aus Kostengründen zu schließen. Rund 60 000 Euro werde die Kirchengemeinde jährlich an laufenden Kosten und Gebäuderückstellungskosten sparen, hieß es in der Mitteilung der Kirche.

"Mit den freiwerdenden Mitteln können wir jetzt die Gemeindearbeit rund um die Homberger Christuskirche und im Gemeindebezirk Knittkuhl stärken und absichern", meinte Füsgen. Er zeigte sich erleichtert, dass im Zuge der Schließung kein Personal der Kirchengemeinde entlassen werden musste. Die Arbeitsbereiche der betroffenen Mitarbeiter konnten umorganisiert werden. Die angespannte Finanzsituation der Gemeinde werde durch den Verkauf entlastet.

Dass die Räume des Gemeindezentrums weiterhin den Homberger Bürgern zur Verfügung stehen werden, freut den Homberger Pfarrer. "Es ist gut, wenn die Menschen, Gruppen, Kreise und Vereine in Homberg eine Anlaufstelle haben und die Räume nutzen können. Ich danke allen, dass die Stadt als neuer Träger eine Plattform für gemeinnützige Arbeit in Homberg anbietet."

Superintendent Frank Weber, der die Kirchengemeinde Homberg bei den Beratungen über den Verkauf des Gemeindezentrums intensiv begleitet hat, bedankte sich bei Birkenkamp: "Wir konnten gemeinsam eine wirtschaftlich akzeptable Lösung finden."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort