Ratingen Stadt hat aus Fehlern gelernt

Vor einiger Zeit hat die Stadt geradezu euphorisch die Pläne für die Wallhöfe präsentiert. Dann passierte lange nichts. Hinter den Kulissen trieb man das Projekt voran, es gab versprenkelt weitere Informationen, so auf einer Veranstaltung des innerstädtischen Werberings City-Kauf.

Doch insgesamt fehlte die zentral gesteuerte Kommunikation zu einem Thema, das die Bürger bewegt. Viele Jahre lang haben sie mit dem Blick auf das alte Hertie-Haus gelebt, das angesichts des Verfalls und des Leerstands immer mehr zum Klotz am Bein wurde. Jetzt bricht eine neue Zeit an – mit einem interessanten Projekt und einer städtebaulich vertretbaren Bebauung.

Die Stadt hat gestern eingeräumt, dass man es versäumt hat, die Bürger sehr viel früher in die Planungen einzubeziehen und dabei zu versuchen, die Sorgen schnellstmöglich aufzunehmen. Die dokumentierte Kritik an dem Projekt wird die Politik nach der Offenlegung des Bebauungsplanes weiter beschäftigen.

Die Stadt setzt nun auf den engen Dialog mit Bürgern und richtet speziell für dieses Projekt ein Beschwerdemanagement ein. Es ist wichtig, fundierte und vor allem aktualisierte Informationen zu bekommen. Man hat also aus den Fehlern gelernt. Dieses Projekt entsteht nicht auf der grünen Wiese, es hat eine Stadttor-Funktion. Und gerade deshalb wollen die Bürger genau wissen, wie es weiter geht.

norbert.kleeberg@rheinische-post.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort